„Das sah in der ersten Halbzeit nicht danach aus“, musste Uerdingens Co-Trainer Ralf Kessen zugeben. „Der Platz war auf der einen Seite gefroren, auf der anderen total weich. Es war eigentlich kein Fußballspielen möglich.“
Auch Harald Becker, Coach des SC West, sah seine Mannschaft in den ersten 45 Minuten „auf Augenhöhe. Wir hatten mehr Eckbälle, mehr Standardsituationen insgesamt.“ Doch dann kam Jochen Höfler, der mit dem Pausenpfiff einen Freistoß volley ins Netz knallte (45.). Kurz nach dem Wechsel erhöhte der Angreifer mit einem Doppelschlag auf 3:0 (48., 54.). „Das waren richtig schöne Tore“, sagte Kessen. „Aber man darf nicht vergessen, dass das Spiel sehr gut für uns gelaufen ist. Wenn wir einmal 1:0 führen, wird es gegen uns aber auch ganz schwierig.“
Die Düsseldorfer kamen dann im weiteren Verlauf unter die Räder. „Man muss dabei aber auch sehen, dass wir vier von sechs Gegentore durch Standardsituationen erhalten haben. Diese waren jedoch auch fragwürdig“, ärgerte sich Becker. „Natürlich hat meine Mannschaft das Spiel verloren, aber um den Schiedsrichter habe ich nach der Begegnung einen großen Bogen gemacht.“ Kessens Reaktion: „Ich finde es immer traurig, dass Gegner, die gegen uns verlieren, den Referee da mit reinziehen.“
Ersan Tekkan verwandelte einen Foulelfmeter (69.), Stefan Hoffmann (77.) und Ahmet Isiklar (90.) sorgten schließlich für den Kantersieg. „Dass diese Niederlage nicht gerade zum Selbstvertrauen meiner Jungs beigetragen hat, ist doch ganz klar“, erklärte Becker. „Wir müssen nun in der kommenden Woche wieder aufstehen.“