Der SC West versuchte unter der Woche, den Abwärtstrend zu stoppen und verpflichtete noch am Freitag zwei Spieler, die im Vorjahr für RW Essen II aktiv war. Robin Udegbe begann im Tor, während im zentralen Mittelfeld Antonio Munoz zum Zuge kam. „Die beiden Jungs trainieren schon seit einigen Wochen bei uns mit, doch uns haben die Mittel gefehlt“, betonte Wests Coach Carlos Carulla. „Doch nun haben wir einen Gönner gefunden.“ Diese Veränderungen sollten sich zunächst auszahlen, denn die erste Hälfte ging klar an die Düsseldorfer.
Die Belohnung gab es in der 28. Minute: Nach einer Flanke von Jorge de Matos Vasovic rutschte Bocholts erfahrenstem Spieler, „Sechser“ Marcel Lütkebomert der Ball über den Schlappen ins eigene Tor. Sechs Minuten später kam die Hereingabe diesmal von links: de Matos Vasovic schlug das Leder in die Mitte und Gino Mastrolonardo versenkte die Kugel zur 2:0-Führung.
Die Zuschauer, die sich auf der Nordseite der Platzanlage aufhielten, machten alles richtig, schließlich hatten im ersten Durchgang die Gastgeber das Spiel im Griff und nach dem Wechsel kamen die Bocholter auf. Nach gut einer Stunde dann der Anschluss: Adin Alagic gab den Ball flach in die Mitte und Elsinghorst war zur Stelle. „Bei ihm kann sich die Mannschaft bedanken. Tim hat diesmal für zwei Leute gerackert“, erklärte Bocholts Coach Ralf Bugla. Elsinghorst wurde sogar noch mit dem Ausgleich belohnt. Björn Bennies bereitete vor und er schloss ins linke obere Eck ab (90.). Da hatten die Düsseldorfer schon lautstart den Abpfiff gefordert. „Es ist unverständlich, wie man diese 2:0-Führung noch aus der Hand geben kann. Man muss ein solches Spiel nach Hause fahren“, ärgerte sich Carulla.
Eigentlich durfte man erwarten, dass wenigstens Bugla mit seinem Team zufrieden ist, kam man doch erst in der Nachspielzeit zum viel umjubelten Remis. Aber Pustekuchen, der Coach des 1.FC polterte nach dem Spiel: „Wie kann man hier zwei Punkte verschenken? Die Manschaft denkt wohl, nach dem Sieg gegen Goch läuft alles von alleine.“ Sein Zusatz: „Der SC West war am Boden und wir haben ihn stark gemacht.“ Damit stecken beide Truppen weiterhin unten drin und es scheint so, dass sich das auch vorerst nicht ändern wird.