Aber den Verantwortlichen der Herner kann man nicht den Vorwurf machen, dass sie noch nicht im Abstiegskampf angekommen wären. „Das Spiel beim SSV war ein typisches Spiel zweier Kellerkinder. Der Kampf stand im Vordergrund“, bekannte Jörg Kowalski.
Der Sportliche Leiter des DSC war am Ende mit dem einen Zähler auch nicht unzufrieden. „Klar ist es nur ein Punkt, aber in einem Auswärtsspiel ist der schon in Ordnung. Man könnte es auch anders ausdrücken und sagen, dass wir in den letzten drei Spielen ungeschlagen geblieben sind. Aber jetzt muss natürlich zu Hause auch mal wieder ein Dreier her“, forderte er einen Heimsieg – am besten schon am nächsten Sonntag gegen Hassel.
Dass die Gelb-Schwarzen nicht mit ganz leeren Händen wieder nach Hause fahren mussten hatten sie Benny Reiff zu verdanken. Der egalisierte den 0:1-Rückstand rund fünf Minuten vor Schluss. Nach einem Freistoß köpfte der erst eine Viertelstunde zuvor Eingewechselte in die Maschen der Hausherren. „Wenn man in der 85. Minute den Ausgleich macht, darf man sich sicher nicht beschweren“, gab sich Kowalski bescheiden.
Bei den Hausherren ärgerte man sich hingegen, dass man sich den schon fast sicher geglaubten Sieg noch aus den Händen reißen ließ: „Von Beginn an war deutlich zu spüren, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten“, schilderte Mühlhausens Sportlicher Leiter Andreas Klein das aus seiner Sicht „unverdiente“ Remis. „Unser Team investierte wesentlich mehr in das Spiel und hätte aufgrund der höheren Anzahl an klaren Torchancen und aufgrund seines Engagements den Sieg verdient gehabt.“
Die Verantwortlichem am Mühlbach gaben sich auch nach dem 16 Spiel ohne Sieg – das ist traurige Ligaspitze – kämpferisch: „Sicherlich kann festgehalten werden: mit so einer Leistung darf der SSV eigentlich nicht aus der Westfalenliga absteigen. Der Aufwand muss nur mal belohnt werden. Aufgegeben wird auf gar keinen Fall und der Knoten wird auch bald platzen, da bin ich mir sicher. Die Truppe ist auf jeden Fall in der Lage, eine positive Serie zu starten und braucht sich vor keinem Gegner in der Liga zu fürchten“, war die Ansage von Klein vor dem Gastspiel der Eitzert-Elf beim TuS Ennepetal am nächsten Sonntag.