Zu Beginn tauchten die Gastgeber zweimal gefährlich vor dem SV-Tor auf. Lars Scheerer scheiterte frei vor Herbedes Keeper Kevin Wirges (10.). Achilleas Courtoglu war nach einem Steilpass auf und davon, schob Wirges das Leder durch die Beine, aber auch am linken Pfosten vorbei (19.). Ansonsten stand Herbede in der Abwehr gut gestaffelt und traute sich mit zunehmender Spielzeit in die Offensive. Stürmer Osman Öztürk zeigte sich als Unruheherd, scheiterte zunächst an Torwart André Lindenblatt, und schoss kurz darauf gegen das Außennetz (23.). Mit dem Pausenpfiff gab es den größten Aufreger der offen gestalteten ersten Halbzeit. Nach Öztürks Freistoß gingen Daniel Hain und Jasha Habermann zum Luftduell, Oestrichs Schlussmann Lindenblatt lenkte mit Können das Leder noch gegen die Latte (45.).
Das Tor des Tages erzielte dann in der Schlussphase Sven Stiesberg mit einem Sonntagsschuss. Vom linken Strafraumeck nahm der Außenverteidiger Maß und der Ball senkte sich als Bogenlampe ins lange Eck (83.). Herbede beklagte, dass zuvor ein klares Foul im Mittelfeld nicht gepfiffen wurde. Die Spielentscheidende Szene wäre so unterbunden worden. „Das ist eine unglückliche Niederlage“, befand Herbedes Fußball-Leiter Marcus Hahn. „Unter dem Strich wäre ein Unentschieden gerecht gewesen. Aber ein Sonntagsschuss und man hat verloren.“
Auf der Gegenseite herrschte Freude über den Heimsieg. „Zu dem Zeitpunkt, wo das Tor gefallen ist, war es sicher glücklich“, gab Oestrichs Trainer Tim Langenbach zu. „Aber wir hätten vorher schon in Führung gehen können. Ansonsten haben sich beide Mannschaften neutralisiert“, sah Langenbach über weite Strecken ein ausgeglichenes Spiel.
