Die Niederlage auf Schalke hat weh getan, fast schon körperlich. Denny Herzig zum Beispiel hat sie nicht nur jede Menge Nerven, sondern auch einen Zahn gekostet. Allerdings kann der Verteidiger Entwarnung geben: „Wir waren ja schon einen Tag vorher auf Schalke, da ist der Zahn im Brötchen hängen geblieben. Es war aber ohnehin nur ein Provisorium und mittlerweile ist wieder alles in Ordnung“, erläutert der 24-Jährige. Zumindest was die Physis angeht. Im Kopf wirkt die Pleite noch etwas nach: „Ich würde noch nicht einmal sagen, dass wir geknickt waren, wir haben uns eher geärgert und waren enttäuscht, denn wir hätten mindestens einen Punkt verdient, sowas dauert dann schon mal einen Tag länger, bis man es verdaut hat.“
Da sollte man meinen, dass es der Erholung nicht unbedingt zuträglich ist, wenn der Teamchef die Niederlage auch noch ausführlich per Video analysiert. Thomas Strunz tat es trotzdem, sogar intensiver als normal. „Einfach um jedem zu zeigen, dass wir nicht so schlecht waren“, erklärt der Blondschopf. Und sicherlich auch, um sich erneut auf einen tiefstehenden Gegner vorzubereiten - und diesmal tunlichst mehr als Langholz im Angebot zu haben.
„Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die groß nach vorne spielen werden“, glaubt Herzig. Dabei sieht der ehemalige Elversberger die Saarbrücker vor allem offensiv stärker als es die 1:9-Saisontore aussagen. „Die sind vorne nicht so schwach, wie das nach dem schlechten Start dargestellt wurde. Aber hinten sind sie schon anfällig und das müssen wir nutzen.“ Auch wenn der Defensivmann, ganz gleich ob nun als „Sechser“ oder als Innenverteidiger eingesetzt, eher für das Toreverhindern eingesetzt wird, verspricht er, dass RWE gegen das Schlusslicht wieder Zähne zeigen wird: „Zu Hause werden wir sicherlich nicht auf Ergebnis halten spielen. Schließlich haben wir ein Heimspiel und wollen in der Liga auch etwas erreichen.“ Und hofft dabei, trotz der Niederlage auf Schalke wieder auf die Unterstützung der Fans: „Denn das war schon eine geile Sache, das pusht einen einfach.“