Doch Youri Mulder weiß trotz seines bis 2010 gültigen Vertrags bis heute nicht, ob er vom Meistermacher überhaupt gebraucht wird. Im Gespräch mit RevierSport betont der S04-„Eurofighter“, warum er zwar einerseits von den Gelsenkirchener Verantwortlichen enttäuscht ist, sich aber gleichwohl eine Zukunft bei den Königsblauen vorstellen könne.
Youri Mulder, sehen wir Sie am kommenden Donnerstag auf dem Schalker Trainingsplatz?
Ich glaube nicht. Bisher habe ich nichts davon gehört, dass ich da sein soll. Felix Magath bringt seine Leute mit, also wo soll da noch Platz für mich sein? Daher ist es für mich persönlich ganz klar, dass ich nicht in seinem Trainerteam sein werde.
Aber Sie haben doch eine gültige Anstellung!
Das stimmt, aber was nutzt mir der Kontrakt, wenn alle Aufgaben schon vergeben sind? Natürlich wäre es schade, von Schalke wegzugehen, vor allem wegen Mike Büskens und Olli Reck, mit denen ich eine schöne Zeit im Trainergespann verbracht habe.
Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies hat Ihnen Dreien eine Anstellung bis zum Lebensende in Aussicht gestellt!
Das ist eine schöne Aussage, doch die Realität eine andere. Bisher haben sich weder der Verein noch Magath bei mir gemeldet. Normalerweise hätte man aber Mike, Olli und mir schon nach dem Saisonende sagen müssen, wie es weiter geht. Daher hoffe ich auf nichts!
Bei der zweiten Mannschaft ist der Trainerposten frei. Wäre die Regionalliga-Reserve etwas für Sie?
Na klar, allerdings nur dann, wenn der Klub voll und ganz dahinter steht. Wenn ich das Gefühl hätte, dass man mich nur irgendwo unterbringen wollte, dann hätte ich keinen Bock darauf. Magath ist der Teammanager, er muss entscheiden, wer sein Vertrauensmann beim Unterbau ist. Falls er und Schalke mich gerne dort sehen würden, dann wäre ich bereit. Falls nicht, werde ich sicherlich nicht arbeitslos, sondern könnte sofort bei Twente Enschede oder Heracles Almelo in ähnlicher Funktion anfangen.
Gesetzt den Fall, Sie übernehmen die U23. Mit welchem Ziel würden Sie die Herausforderung angehen?
Zunächst müsste es einen klaren Plan geben, wie Schalke die Nachwuchsförderung definiert. Fred Rutten hatte genau im Auge, was unten läuft. Ich schätze das bei Magath genau so ein, zumal der Verein angekündigt hat, mehr auf die eigene Jugend zu setzen. Ich könnte mir gut vorstellen, dabei mitzuhelfen, möglichst viele gute Talente an die Profis heranzuführen. Mal sehen, in der nächsten Woche wird darüber sicher eine Entscheidung fallen.
