Michael Kulm, Stefan Kühne ging zur Pause - warum?
Nach dem 0:2 mussten wir was machen, brachten einen zweiten Stürmer, das hat unser Match noch mehr belebt. Wir haben eine defensive Option aufgelöst. Das hat geklappt.
Allerdings nur bis kurz vor Schluss, oder?
Ich sehe keinen Grund, Frust aufkommen zu lassen, auch wenn die Enttäuschung groß ist. Das ist ja verständlich. Ich habe aber auch viele gute Dinge gesehen.
Alle Akteure wurden sofort in der Kabine versammelt, was war los? Wir haben uns kurz zusammengesetzt, den Jungs klar gemacht, dass man enttäuscht sein darf, aber viel wichtiger ist es, die positiven Dinge mitzunehmen. Es gibt keinen Grund, den Kopf hängen zu lassen. Klar ist, wir waren nicht die glücklichere Auswahl. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und haben gegen einen hervorragenden Gegner verloren; verstecken müssen wir uns nicht.
Sehen Sie Kaiserslautern noch? Die Tabelle stand nach dem Match nicht im Vordergrund. Aber natürlich wurmt die Niederlage, weil auch das Punktepolster von Kaiserslautern angewachsen ist. Wir packen das weiter an, wir müssen das, was gut gemacht wurde, weiter forcieren. Es waren keine herausgespielten Dinge, die uns ins Hintertreffen brachten, es war individuelle Qualität, die beiden Bälle in der Schlussphase wurden super getroffen. Das muss man akzeptieren, das waren zwei tolle Aktionen. Das ist für uns natürlich bitter.
Wo war die individuelle RWE-Qualität, das zu verhindern?
Man darf das nicht falsch verstehen, so Tore erzielt der BVB nicht immer. Aber richtig, wir haben uns Chancen erspielt, diese aber nicht genutzt. Aber wenn man drei Tore gegen den BVB macht, darf man eine solche Partie auch gewinnen.
Unmöglich, wenn man hinten nicht dicht macht.
Das ist schon richtig, vier Gegentore tun weh. Aber Extraeinheiten sind nicht notwendig, es wird intensiv genug gearbeitet. Zur Abwehrarbeit gehört im übrigen jeder Akteur. Die Vorgabe war, sechs Zähler aus den letzten beiden Matches 2008 zu holen - das ist geplatzt.
Wir standen schon vor dem Duell unter Druck. Es bleibt das Match gegen Lotte, um vernünftig in die Winterpause zu gehen. Im neuen Jahr müssen wir angreifen.
Haben Sie einen personellen Weihnachts-Wunschzettel? Damit befassen wir uns nach Lotte, zurzeit haben wir in dieser Hinsicht noch keinen öffentlichen Redebedarf.