RWE hatte beim Versuch, das Match in Oggersheim in den Griff zu kriegen, auch mit sich selbst zu tun, dazu mit dem Konkurrenten, der sich über den Zähler scheckig freute. Während Oggersheims Coach Sascha Koch meinte, in Durchgang eins "zu weit weg von den Leuten" gestanden zu haben, stellte Essens Kapitän Stefan Lorenz einmal fest, dass Schiri Lutz Wagner zu viel Annäherung auch nicht haben wollte.
Selbst verbal nicht. An ein "halt's Maul" wollte sich "Atze" erinnern, als er den Unparteiischen davon zu überzeugen gedachte, dass es "einmal unser Ball" sei. Lorenz betonte, "alles in höflicher Art und Weise" getan zu haben. Der gebürtige Berliner - dahingehend mit handfesten Formulierungen eines Gegenübers nicht überfordert - war ziemlich genervt: "Ich finde das niveaulos, das wollte ich einmal erzählen. Uns wird doch immer abgefordert, respektvoll miteinander umzugehen, Emotionen beim Umgang weg zu lassen."
Wichtig war dem RWE-Spielführer jedoch: "Am Schiri hat es bestimmt nicht gelegen, dass wir dieses Match nicht gewannen." Bei einem Sieg wäre ihm eine Schiri-Äußerung - gleich welcher Art - auch schnurz gewesen.
Keeper André Maczkowiak präsentierte sich im Vergleich zum 2:4 in Leverkusen überzeugend. Sein Fazit: "Das ist doch super ärgerlich, das Chancenverhältnis sprach deutlich für uns, wir hatten Riesendinger, während Oggersheim zwei Möglichkeiten hatte."
Und einmal traf. Das tat auch Robert Mainka, allerdings nur das Alu, was ihn nach dem Match fassungslos flüchten ließ, während Kollege Sascha Mölders aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus kam. Apropos Nähe: Gewinnt Kaiserslautern am Sonntag gegen Trier, beträgt der Abstand sechs Zähler.