Robert Mainka, Torschütze zum zwischenzeitlichen Ausgleich: "Wir können zufrieden sein. Wenn man kurz vor der Halbzeit trifft, dann gibt das noch einmal einen richtigen Schub. Das war psychologisch gut." Und sollte die Überzeugung reifen lassen, sich das Gefühl, einem Resultat hinterher zu laufen, am kommenden Samstag, 22. November (14 Uhr, Kölner Südstadtion), gegen Leverkusens Unterbau nicht zu gönnen. Mainka: "Ich habe Bayer noch nicht spielen sehen, es wird seine Gründe haben, warum sie gegen Münster 1:5 verloren haben." Und zuvor 0:3 gegen Worms den Kürzeren zogen. Mainka: "Aber Bayer wird gegen uns mit einer ganz anderen Einstellung an die Sache heran gehen, nochmal wird denen ein 1:5 nicht passieren." So dass RWE vorbereitet sein muss. Mainka versichert: "Wir wissen, was wir zu tun haben."
Das macht auch Michael Lorenz klar, den das 3:1 über Mönchengladbach nicht nur ob seines erfolgreichen Comebacks nach überwundenem Knie-Innenbandriss zufrieden stellte. "Wir haben den 0:1-Rückstand weggesteckt. Wir haben es beherzigt, auch spielerische Elemente einzubauen. Der Sieg ist völlig verdient." Der Familienvater agierte an der Seite seines Bruders Stefan in der Viererkette. "Das war für mich ein besonderes Spiel. Ich bin noch lange nicht bei 100 Prozent, das hat man beim 0:1gesehen, da war ich beteiligt." Allerdings zögerte Coach Michael Kulm nicht, Lob auszusprechen: "Das hat Michael gut gemacht, er und Stefan haben in dieser Konstellation länger nicht mehr zusammen gespielt." Und mit einem diebischen Grinsen ergänzte der A-Lizenzinhaber: "Die Erfahrung hat sich ausgezahlt, die beiden kennen sich jetzt immerhin 26 Jahre."
Lorenz gab die Anerkennung gerne weiter: "Die Truppe hat es mir leicht gemacht, meine Aufgabe zu erfüllen, zu organisieren und zu sprechen. Das hat geklappt, es machte Spaß." Der gebürtige Berliner rutschte in das Team, weil David Czyszczon grippal absagen musste. Kulm: "Das ist bei Erkältungen immer so, die Jungs wollen unbedingt auflaufen. Es war aber am späten Donnerstag-Abend klar, dass es wohl nicht gehen würde. Ich warte immer gerne ab, manche Sachen regeln sich schneller als man denkt. Aber es ging bei David nicht, das sagte er selbst."
Am nächsten Samstag wird es wohl wieder klappen. Eine interessante Konstellation tut sich auf. Czyszczon überzeugte bisher zweifelsfrei. Wie wird Kulm die Viererkette besetzen? Der eigentlich hauptberufliche Kriminalhauptkommissar wird im Training seine "Ermittlungen" aufnehmen, wer gegen Bayer "verhaften" darf. Einblick gibt er wie immer vorab nicht. Auch nicht darüber, ob Michael Lorenz zurück ins defensive Mittelfeld an die Seite von Stefan Kühne rutscht, was wiederum einen Bankplatz für Michel Harrer bedeuten könnte. Keine unschwierige Kiste. Kulm äußert sich nur über den Gegner: "Wenn RWE kommt, sind alle Gegner zu 100 Prozent dabei, Bayer wird versuchen, uns das Leben schwer zu machen."