Ein Dreier, der letztendlich absolut verdient im Revier blieb und für mächtig Dampf unter dem rot-weissen Auswärtskessel sorgen wird. Als nächster Gegner wartet der unbequeme Unterbau von Leverkusen (Samstag, 22. November, 14 Uhr, Südstadion Köln). Essens Coach Michael Kulm war nach dem Sieg über die Borussia sehr angetan: "Wir waren körperlich präsent."
Und auch spielerisch. Kulm: "Man sah, was für Waffen die Außenpositionen sind." Die immer wieder gesucht wurden, rechts und links. Der Coach registrierte auch, was es bedeutet, wenn die Außenspieler der defensiven Viererkette permanent nachdrängen. Kulm: "Wir haben zentral die Leute, die so was verwerten."
Vor allen Dingen Sascha Mölders, auch in diesem Spiel. Der 23-Jährige markierte bereits seinen 16. Saisontreffer. Und hinten drin hat RWE dazu Keeper André Maczkowiak, der beim 0:1 durch den aktuellen deutschen U20-Nationalspieler Moses Lamidi nichts machen konnte (9.). Kulm: "In der Phase, in der wir uns fingen, vereitelte André mit einer unglaublichen Parade das 0:2." Kulm spielte auf einen Versuch von Gladbachs Christian Schlösser an (29.), der in der Szene erst Konkurrent Dennis Bührer entzauberte, dann selbst entzaubert wurde - von "Mazze" Potter. Kulm: "Man sieht, wie eng so ein Match sein kann." Weil keiner sagen kann, wie RWE auf ein 0:2 reagiert hätte.
Alles hypothetisch. Kulm, der bewusst den Blick über das Spiel gegen die Borussen hinaus schweifen ließ: "Wir haben uns in unseren Leistungen stabilisiert, auch was die Punkteausbeute angeht. Noch ist der Prozess nicht abgeschlossen. Wir wollen uns ständig weiter zusammenfinden." Sein Fazit: "Wenn man die letzten sechs Matches ansieht, muss man sagen, wir bringen das rüber, was wir uns vorgenommen haben."
Gegen die Borussia musste Bora Karadag zuschauen, der sich vorab in der Truppe etablierte und nach einem Schlusspfiff schon einmal glücklicher aussah. Kulm ungerührt: "Dass Akteure nicht zufrieden sind, wenn sie nicht spielen, ist doch klar." Der A-Lizenzinhaber weiter: "Aber Bora hat sich über den Sieg riesig gefreut. Er fragte mich sofort, ob er am Sonntag in der U19 spielen kann."
Die ausgerechnet auch gegen Mönchengladbach aufläuft - allerdings ab 13 Uhr auswärts. Bei der Frage, warum der Dribbler draußen blieb, antwortet Kulm: "Der Grund war einfach, ich habe eine andere Startformation gewählt, das ist aufgegangen."
Vor allen Dingen nach dem Wiederanpfiff. Kulm: "Ich fand, wir waren auch vor der Pause nicht schlecht, vor allen Dingen nach 30 Minuten. Nach der Halbzeit waren wir noch besser im Match. Die ersten Szenen liefen noch erfolgreicher ab, Gladbach wurde durch die Stimmung auf den Rängen beeindruckt, baute dann auch ab, wir bekamen dafür die zweite Luft." Eine positive Bestandsaufnahme, die Kulm auch nach der Match gegen Leverkusen formulieren will.