Thomas Strunz, warum gerade jetzt der Gang in die Öffentlichkeit?
Wir wollen klar machen, dass wir mit dem Thema ganz eng verbunden sind. Man hatte vielleicht den Eindruck gewinnen können, dass die Diskussion rund um das Stadion eingeschlafen war. Es gibt sicherlich auch Personen, die sich fragen, warum ein Verein, der zuletzt mit einer negativen sportlichen Bilanz auffiel, ein neuen Stadion erhalten soll.
Wie wollen Sie diese Personen überzeugen?
Es geht doch darum, dass nicht nur RWE diese Arena erhalten soll, sondern die Stadt insgesamt. Wir sind uns als Club auch unserer Verantwortung für die Bürger bewusst. Fußball ist gerade im Pott ein wichtiges Stück Kultur. Für Gelsenkirchen hat Schalke 04 riesige Bedeutung. Wir positionieren uns also für die Stadt, ihre Instanzen und Unternehmen, nicht nur für uns und unsere Fans. Das Stadion kann für eine gesamte Aufbruchstimmung sorgen, alles auch im Hinblick auf 2010 und die Titel Kulturhauptstadt.
Sie dürfen genau diesem Zeitpunkt nicht hinterhinken, oder?
Wir wollen beweisen, dass RWE seine Aufgaben kennt, die wir ja auch schon auf der letzten Jahreshauptversammlung vorgestellt haben. Wir wollen und müssen zurück auf die deutsche Fußball-Landkarte, mittelfristig in die Zweite Liga, alles auch für die Stadt. Dafür ist Infrastruktur notwendig. Wir möchten mit voran gehen, wollen Essen gut repräsentieren, schauen über den Tellerrand.