Die Null steht seit fünf Matches. "Eine starke Truppe", bescheinigt Essens Coach Michael Kulm. Beide Teams können, abhängig vom zweiten Flutlichtspiel zwischen Münster und Leverkusen II, bis Samstag-Nachmittag die Tabellenführung übernehmen.
Wichtig für Kulm: Zu den feststehenden Ausfällen kommt nicht David Czyszczon, der leicht kränkelte, sich aber zurückmeldete. Es geht darum, gegen die "Fohlen" den durch das 2:2 in Kleve verlorenen Boden auszugleichen. "Ich war nach dem Remis schon enttäuscht", gibt Kulm im Rückblick nochmals zu, "auch wenn man sich über unseren späten Ausgleich freuen konnte." Der Familienvater betont: "Wir haben nach Verl nochmals bewiesen, dass wir in einem Spiel zurückkommen können."
Allerdings blieben dem ehemaligen Bochumer noch genügend Ansätze, über die er unter der Woche mit seinen Kickern sprach. Kulm deutet "gewisse Dinge" an, die ihm "nicht gefallen" haben. Kulm weiter: "Daran haben wir unter der Woche intensiv gearbeitet, gegen Mönchengladbach soll das auch präsentiert werden."
Alles keine Frage der Einstellung, sondern wie zuletzt eher des spielerisches Glanzes. Kulm gibt zu, "Luft nach oben zu haben. Aber schön zu spielen reicht nicht, wir wollen punkten. Gladbach hat wenig liegen gelassen", sinniert Kulm, "natürlich wird das schwer, aber doch nicht unlösbar." Mit Mitteln, die in Kleve noch fehlten. Kulm nennt zum Beispiel "Dominanz" oder ein "Nachlegen nach der Führung", wodurch dann "mehr Ruhe entsteht".
Was gegen die Borussen noch notwendiger ist. Kulm: "Deren Offensivgeist wird kaum zu bändigen sein. Das Team hat eine gute Spieleröffnung, arbeitet wenigen mit langen Bällen, besitzt große Schnelligkeit." Wie zum Beispiel auch die Kölner U23, wo man 2:0 gewann, wie der K'lauterer Unterbau, wo man 0:2 verlor.
Kulm lässt sich nicht beeindrucken, auch nicht von "guter Gladbacher Ausbildung" oder "individueller Klasse". Die Essen auch hat, jetzt unter Flutlicht wieder beweisen muss - Kulm: "Wir gehen diese Aufgabe selbstbewusst an."