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RWE: Wagners Plan: Fitness, Heirat und dann Papa
Comeback des "Kriegers"

RWE: Wagners Plan: Fitness, Heirat und dann Papa
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Man könnte ihn als internen Neuzugang bezeichnen. Vincent Wagner kündigt sein Comeback an.

"Seit fünf Wochen habe ich keine Krücken mehr. 50 Minuten bin ich schon gejoggt." Am Dienstag war der Stürmer an der Hafenstraße, schnappte sich einen Ball und pölte immer gegen eine Hauswand. Wagner: "Wie früher, nach einem halben Jahr endlich wieder." Waldemar Wrobel, Koordinations-Coach, wird ihn fit machen. Sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2009. "Ich hatte nie den Gedanken, hinzuschmeißen."

Es gibt mehrere Szenen, die Wagner bei der Entstehung seiner Verletzung im Kopf hat. Im Rahmen der Rückrunden-Vorbereitung der letzten Spielzeit "knickte ich um." Diagnose Bänderdehnung. Die Probleme blieben, das Hauptaugenmerk lag auf der Stabilisation. "Ich konnte nur geradeaus laufen."

Muskelfaserrisse kamen hinzu. Der Knöchel wurde neu durchleuchtet. Wagner: "Mitte März." Diagnose: Knöchelbruch! Die Ursachenforschung ergab eine Szene, die dreieinhalb Jahre zurück lag. Der 22-Jährige lief damals für Eintracht Schwerin im Pokal gegen Hansa Rostock auf: Pressschlag! Auch damals wurde eine Bänderdehnung erwähnt - falsch. Zwei Monate Krücken folgten.

Wagner: "Ich habe 18 Monate keinen Spannschuss gemacht." Der Knochenbruch verheilte, alles natürlich suboptimal - bis zur Szene in der Wintervorbereitung. "Es riss komplett auf." Am dritten Juli 2008 wurde er in Berlin operiert. Wagner: "Das vergesse ich nie, das war der Jahrestag von mir und meiner Freundin." Das ist Caro.

Verwaltungsprobleme kamen hinzu, ist ein Fall für die Berufsgenossenschaft? Schließlich war es eine alte Verletzung. Wagner landete im Klinikum Pritzwalk beim Chirurgen Dr. Erik Altenburg. Der Fachmann sah noch einen zweiten Bruch. Eine Schraube wurde eingesetzt, der Knochen aufgerauht, Knochenmark aus dem Schienbein transplantiert. Wagner: "Wenn man es genau macht, besteht hundertprozentige Heilungschance." Altenburg lieferte einen guten Job ab, Wagner trug acht Wochen Gips, dem Fuß wurde jegliche Belastung entzogen, die Nachbehandlung erfolgte bei Dr. Dirk Tintrup in Dortmund (Vereins-Arzt BVB II).

In knapp drei Wochen will sich Wagner, der sich zwischenzeitlich noch eine Zyste und eine Knochenwucherung vom Knie entfernen ließ, beim Teamtraining zurückmelden. Es kamen einige Narben zusammen. Wagner ironisch: "Wie ein großer Krieger." Der zwischenzeitlich die Hilfe der Großeltern benötigte, weil Caro auch arbeitete.

Wagner ist kämpferisch: "In der Winterpause bin ich auf jeden Fall voll dabei, ich hoffe, dass ich noch in der Hinrunde auflaufen kann." Die Arbeitsunfähigkeit endet offiziell am Freitag. Man kann sich vorstellen, wie sehr sich Wagner, der auf dem offiziellen Teamfoto der ersten Mannschaft ist, auf ein Spielchen im Kreis freut. Wagner: "Wenn ich dann vielleicht einen Einsatz über 20 Minuten bekomme, ist das schon eine Herausforderung. Das wird ein Fest für mich." Alles erst bei der U23.

Es passiert noch einiges bis zur Jahreswende: Am 23. Dezember wird Wagner seine Caro, die im Essener Uni-Klinikum eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert, in Mecklenburg Vorpommern heiraten, der Antrag erfolgte in der letzten Woche. "Sie hat ja gesagt." Es läuft also. Dann wird der Mann auch Vater: "Geplant war es nicht, es passierte."

Anfang Februar kommt Tochter Vivienne Violetta Marcheline. "Dabei war ich kürzlich bei Toys"R"us und wollte eine Carrera-Bahn kaufen." Aber aus Sohn Luka Vinc Junior wurde nichts. Wagner hat alles wieder im Griff: "Ich hoffe, das bleibt so, wir fühlen uns nämlich im Revier sehr wohl, dazu gehört auch RWE."

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