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RWE: Gesamtaufwand verpuffte durch Aussetzer
"Keine Zeit, Kopf zu zerbrechen"

RWE: Gesamtaufwand verpuffte durch Aussetzer
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Das war alles andere als eine nette Heimfahrt für RW Essen.

Während die Mannschaft schon im Bus saß, wo bestimmt keine gute Stimmung herrschte, stellte sich Coach Michael Kulm noch den Fragen der Medienvertreter. Alles nach einem 1:3 (0:1) in Münster, alles vor dem Heimspiel-Doppelpack gegen Verl (Mittwoch, 29. Oktober, 19.30 Uhr) und Mainz II (Samstag, 1. November, 18 Uhr) an der Hafenstraße. Alles nach einer Niederlage, die nicht in einer schlechten Gesamt-Leistung begründet war, sondern durch situative Aussetzer, die letztendlich den gesamten Aufwand verpuffen ließen.


Michael Kulm, verpackt der Youngster Kai von der Gathen diesen Frust, mit Gelb-Rot dem SCP vielleicht den Weg geebnet zu haben? Das wird kein Problem sein, Kai ist da sehr gefestigt, er schätzt das realistisch ein. Das war allerdings auch eine sehr harte Entscheidung. Wir haben den Ausfall von Jozef Kotula durch Kai prima kompensiert, das war ein 1:1-Wechsel, seine Aufgabe hat er gut gelöst.

Ging es nicht letztendlich schon um die erste Verwarnung, über die von der Gathen beim Gang aus der Pause deutlich das Gepräch mit Schiedsrichter Günter Perl suchte? Nach Entscheidungen mit einem Schiri zu diskutieren, ist leider nie von Erfolg gekrönt. Aber dass er mit Perl sprach, beweist ja, dass Kai mit der getroffenen Entscheidung sehr unzufrieden war. Ich habe es auch so gesehen, es war hart gegen uns. Aber so ist das nun einmal, wir müssen damit klar kommen.

Michael Kulm (Foto: firo).

Wie sahen Sie Turgul Aydin? Er machte wenig Fehler im Aufbau, reparierte defensiv einiges, was andere nicht schafften, ich war sehr zufrieden. Vor dem 1:2 verlor er den Zweikampf auf der rechten Außenposition, aber ein Akteur, der hundert Prozent seiner Zweikämpfe gewinnt, der spielt nie mehr für RWE. Man darf nicht vergessen, dass wir gegen eine sehr gute Mannschaft antraten, die auf Sieg spielte. Außerdem hatten wir vor dem erneuten Rückstand

... in Minute 83 durch Preußens Robert Magus ... noch zweimal die Chance, zu klären, das gelang uns nicht. Das ist ärgerlich, vorab hatte man sich durch Kampf und Leidenschaft viel aufgebaut. Aydin spielte auch den zweifellos starken Pass vor dem Elfmeterfoul an Robert Mainka. Das kommt außerdem dazu.

Sie brachten Leon Enzmann von Beginn an - warum?

Die Idee war, nach dem Ausfall von Markus Kurth die Flügel zu stärken. Leon und Silvio Pagano waren dazu angedacht, Robert Mainka sollte als hängende Spitze kommen. Wir wussten ja auch, dass Münsters Viererkette umgebaut werden musste. So dass der SCP eigentlich mit einer Dreierlösung aufwartete. Wir wollten noch mehr Unruhe schaffen, gerade bei einer nicht eingespielten Innenverteidigung. Die Flügel sollten deshalb stark sein.

Enzmann blieb in der Pause in der Kabine. Ich hätte mir schon noch mehr zielstrebige Offensivaktionen gewünscht, die fehlten mir aber vor der Pause auf beiden Seiten. Auch Silvio deutete erst in Durchgang zwei an, wie gefährlich er werden kann. Das sprachen wir in der Halbzeit an. Außerdem wollte ich nach dem Rückstand auch umstellen. Deshalb brachte ich mit Haluk Türkeri die zweite Spitze. Die Anspiele in die Tiefe sollten forciert werden. Klappte das aus Ihrer Sicht? Die Umstellung tat der Mannschaft schon gut. Wir hatten deutlich mehr vom Spiel, wurden in der Offensivbewegung gefährlicher. Auch dank Türkeri? Sicherlich war das auch ein Verdienst von Haluk, der viel arbeitete, er holte viele Bälle und hielt sie auch. Das, was ich von ihm verlangte, setzte er um. Was lief schief?

Es gibt natürlich Kritikpunkte. Wir haben verloren, müssen uns mit Gründen auseinandersetzen. Das Match hatte ein hohes Tempo und der Boden war bestimmt nicht leicht zu bespielen. Ich habe aber auch bei Preußen Münster genau so viele Fehler gesehen. Fest steht, mit der Mannschaftsleistung war ich zufrieden, aber die Gegentore, insbesondere das 1:2, waren zu verhindern. Das 1:3 war letztendlich ein Konter, wir dachten da nur noch nach vorne, dann fällt so ein Treffer.

Verl kommt Mittwoch, danach sofort die Zweitvertretung von Mainz 05. Gut, wir haben keine große Zeit, uns über die Niederlage in Münster den Kopf zu zerbrechen. Wir müssen uns darauf konzentrieren, in diesen Matches die notwendigen Zähler einzufahren. Ich kann mit einer Niederlage leben, wenn wir gut waren und der Gegner richtig engagiert. Nicht jedoch mit einem verlorenen Match wie zum Beispiel gegen Trier. Am Ende bleiben null Zähler, aber für die kommende Woche ist wichtig, die Truppe konnte sehen, wir überzeugten in vielen Phasen der Begegnung gegen den SCP.

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