Man beleidigt das Gründungsmitglied der 2. Liga keineswegs, wenn man den Auftritt der Wormatia mit dem Wort "bemüht" beschreiben würde. Trainer Bernard Trares fand dafür folgende Beschreibung: "Das war durchaus ein Qualitätsunterschied, den man auch deutlich gesehen hat." RWE-Trainer Michael Kulm wollte da keineswegs widersprechen, bohrte aber auch nicht in der offenen Wunde, sondern bilanzierte: "Nach einem 5:0 möchte ich in der Öffentlichkeit nicht viel kritisieren, ich sorge dafür, dass der Sieg als solcher registriert wird, mehr aber auch nicht."
Letztendlich war die Marschrichtung bereits nach rund 180 Sekunden deutlich klar, RWE führte zu diesem Zeitpunkt durch Treffer von Robert Mainka (2.) und Markus Kurth (3.) bereits mit 2:0. Kurz vor der Pause erhöhte Torjäger Sascha Mölders auf 3:0 (44.). Trares: "Da war das Spiel sowieso schon gelaufen."
In der Tat, Mölders legte noch zweimal nach (52./62.). Das war's! Essens Vorstandsmitglied Stefan Meutsch meinte: "Man sieht die Klasse von Sascha aber auch von Markus. Das sind Jungs, die sind im Kopf in dieser Liga schneller als andere." Kulm will dieser Theorie nicht widersprechen, beharrte aber ausdrücklich darauf, keine allzu großen Jubelarien vom Zaun zu brechen. "Es geht jetzt einzig und allein darum, sich vernünftig auf den nächsten Konkurrenten Preußen Münster vorzubereiten". Die Preußen warten als Gastgeber am kommenden Sonntag. RWE-Keeper Andre Maczkowiak: "Das wird für uns ein ganz persönlicher Höhepunkt."