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RWE: Am Donnerstag erläutert Club die neuen Strukturen
Präsentation in DFB-Machtzentrale

RWE: Am Donnerstag erläutert Club die neuen Strukturen
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Die Umstrukturierung des Clubs Rot-Weiss Essen soll bekanntlich möglichst bald vollzogen werden.

Daran arbeiten die Verantwortlichen bereits seit Monaten. Alles unter rechtlicher Begleitung von Professor Dr. Markus Buchberger, renommierter Sportrechtler aus Dortmund und durch seine ehemalige Vorstandstätigkeit beim Deutschen Meister von 1955 auch intimer Kenner der Hafenstraße, hier nicht nur der Geschäftsstelle sondern - viel wichtiger - auch der offiziellen und inoffiziellen Hinterhöfe. Alles muss natürlich dem Deutschen Fußballbund (DFB) und der Deutschen Fußballliga (DFL) zum Abnicken vorgelegt werden. "Das ist für uns ein sehr wichtiger Termin", bestätigt Thomas Strunz, als Geschäftsführer Sport der starke Mann beim Verein.

Am morgigen Donnerstag setzt sich der rot-weisse Tross über die Autobahn drei in Richtung Frankfurt zur DFB-Zentrale in Bewegung. "Alle Gremien sind vertreten", erläutert Strunz. Der Vorstand durch Nico Schäfer und Uwe Pietsch, der Aufsichtsrat durch den Vorsitzenden Dietmar Bückemeyer und "Vize" Anke Hübsch. Dazu noch Strunz und Buchberger. "Es geht darum, dem DFB die möglichen zukünftigen Strukturen von RWE zu erläutern. Vielleicht kam zuletzt der Eindruck auf, der Sachverhalt sei irgendwie eingeschlafen. Das ist aber keinesfalls so, es wurde viel hinter den Kulissen gewirkt", bemerkt Strunz. Am heutigen Vomittag werden die Unterlagen zusammengepackt.

RWE-Manager Thomas Strunz (Foto: firo).

Strunz: "Wir geben dem DFB und der DFL einen Einblick, wollen erfahren, ob unsere Vorstellungen so umsetzbar sind." Die Verbandsoberen werden mehr als einen kritischen Blick riskieren. Strunz: "Es geht auch darum, deutlich zu beweisen, wir wollen endlich voran gehen." Es geht weiterhin darum, wenn der DFB und die DFL alles einigermaßen abnicken, auch den Club-Mitgliedern die Konzepte zur Entschung vorzulegen. "Das folgt dann wie angekündigt auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung", bestätigt Strunz, "dafür wollen wir alles vorantreiben, deshalb haben wir in Ruhe gearbeitet."

Aber natürlich will die Öffentlichkeit Bescheid wissen, auch wenn man zum Beispiel im Rahmen der Diskussion um ein neues Stadion schon fast Lethargie im ehemals elektrisierten Umfeld feststellt. Dass der Bau kommt, ist klar, nur der genaue Termin steht nicht fest. Auch hier wird hinter den Kulissen so manches Rädchen gedreht und so manche interessante Vereinbarung hinterfragt. RS berichtete vor Wochen über eine Verbindung (Letter of Intent) mit dem Unternehmen HOCHTIEF Construction AG.

Bezüglich der neuen Struktur "ist jetzt auch die richtige Zeit, Fakten nach außen zu kommunizieren", erläutert Strunz. Und dem DFB und der DFL "die Detailarbeit hinsichtlich der Gesellschafterverträge darzulegen." Die die angestrebten Zusammenhänge des e.V. und einer möglichen Spielbetriebsgesellschaft regeln. Strunz: "Jeder kann sich darauf verlassen, wir werden in Frankfurt vernünftig auftreten." Im Machtzentrum des deutschen Fußballs in der Otto-Fleck-Schneise 6.

Für den Ex-Präsidenten Rolf Hempelmann konnte noch kein Nachfolger gefunden werden (Foto: firo).

Über einen neuen Präsidenten kann - oder will - Strunz noch nichts sagen. "Wir wissen doch noch gar nicht, wie eine Jobbeschreibung aussehen kann", umreißt der Ex-Nationalspieler. Der letzte Amtsinhaber hieß Rolf Hempelmann. Eine Ähnlichkeit der Funktionen wird es nicht geben. Es gibt weitere Themen, die - wie das erwähnte Stadion, für dessen Vermarktung es bereits eine konkrete und kompetente Person gibt - noch abgeklärt werden müssen.

Dazu gehört auch der - weiter unter den Nägel brennende - Sachverhalt Dr. Michael Kölmel. Die millionenschwere Euro-Regelung der Liaison mit dem Rechteverwerter liegt bekanntlich im Aufgabengebiet der Stadt, genau wie bei der neuen Arena. Die Trennung von Kölmel muss vollzogen werden, sonst ist sowieso wenig möglich, weil sonst kein Geld Dritter in die Clubkasse fließt. "Wir können das nicht beeinflussen", gibt Strunz zu, "aber ich höre, es geht gut voran." Was schon häufiger von verschiedensten Personen zu unterschiedlichsten Sachverhalten verkündet wurde, wofür Strunz nichts kann.

Die Verbindung mit Kölmel wurde vor knapp zehn Jahren geschlossen, damals lief Strunz noch selbst auf. Er kann nur hoffen, da alles bald der Vergangenheit angehört. Sich selbst aus den "Klauen" zu lösen, ist für RWE unmöglich. "Dafür haben wir nicht das Geld, das ist kein Geheimnis." Aber ehrgeizige Pläne hat man - die werden Donnerstag in der Bankenmetropole präsentiert.

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