Die verletzungsbedingten Ausfälle von Sascha Mölders und Robert Mainka sind natürlich heftig. Beim Ex-Duisburger sind Bänder und Kapsel im Fußgelenk betroffen. "Mehr können uns die Mediziner erst Montag nach einer Kernspintomographie mitteilen", erklärt RWE-Coach Michael Kulm, "die Schwellung war noch zu groß."
Beim an der Schulter lädierten ehemaligen Verler nimmt der A-Lizenzinhaber den Begriff "Entwarnung" vorsichtig in den Mund. "Es ist nichts gebrochen, die Bänder sind in Mitleidenschaft gezogen, das ist diese typische Schultereckgelenkssprengung."
Auch ein Teilriss der Bänder wird nicht ausgeschlossen. Für das Match in Köln, das am kommenden Donnerstag, 18. September, ab 19 Uhr im Südstadion gegen die U23 des 1.FC durchgeführt wird, stehen beide natürlich nicht zur Verfügung. Kulm: "Vielleicht schafft es Robert bis zum Match gegen Trier." Das wäre Samstag, der 27. September (14 Uhr, Georg Melches-Stadion). Alles natürlich sehr zögerlich formuliert.
Die angedachte "erste Elf", die bekanntlich auch so schon die Basis nach dem angestrebten Ligasprung sein soll, wird auseinander gepflückt, auch der "rote" Dennis Bührer wird bekanntlich fehlen. "Vom schlimmsten aller Fälle will ich nicht sprechen", lässt sich Kulm nicht zu Schwarzmalerei verführen. Nachrücker können sich jetzt beweisen. "Ich stehe zu den Akteuren, die ich im Kader habe, ich freue mich über ihre Entwicklung."
Und er nennt Namen: "Ein Bora Karadag lieferte gegen Bochum ein sehr gutes Match ab, sorgte ballsicher für Unruhe und zeigte viele gute Pässe." Komplett richtig! Nur der Treffer fehlte dem Youngster. Kulm: "Die Jungs können jetzt ihre Klasse zeigen, das Vertrauen von mir ist da, dass wissen sie auch."
In Köln werden drei Akteure nachrücken, Haluk Türkeri dürfte feststehen, es gibt auch wenig Gründe, Karadag nicht das sofortige Auflaufticket auszustellen. Darüber, wie Bührer ersetzt wird, sinnt Kulm intensiv nach. Der Familienvater blickt auf das Match gegen den VfL zurück: "Wir glaubten bis zum Ende dran, allerdings fehlte mir in den letzten zehn Minuten die entscheidende Entschlossenheit. Wir setzten dem VfL nicht mehr so zu, zwangen den Gegner nicht zu Fehlern. Ein vielleicht erzwungenes 2:1 hätte den Spielverlauf wiedergegeben, wäre auch verdient gewesen."
Das passierte aber nicht, und "hätte, "wenn" oder "aber" bringen niemanden weiter. Kulm nickt das ausdrücklich ab: "Ich rede lieber von dem, was wir haben, das ist letztendlich ein Zähler. Der angestrebte Sieg ist nicht gelungen, dazu haben wir einen hohen Preis entrichtet, es kam einiges zusammen, wir waren nicht unbedingt die glücklichere Mannschaft auf dem Feld."