Der FC Gütersloh kann am Samstag (7. Dezember, 14 Uhr) im letzten Spiel des Jahres 2024 wieder auf einen seiner Leistungsträger zurückgreifen. Björn Rother hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen und steht Trainer Julian Hesse wieder zur Verfügung.
Auch Rother, der für Traditionsklubs wie Rot-Weiss Essen, den 1. FC Magdeburg und Hansa Rostock spielte, weiß, was das Spiel in Duisburg für Gütersloh bedeutet.
"Wir freuen uns natürlich sehr auf dieses Ereignis. Es ist für den ganzen Verein ein richtiges Highlight. Der MSV Duisburg ist das Größte, was die Regionalliga West zu bieten hat", sagt der 28-Jährige.
Rother, der 176 Drittligaspiele und 40 Begegnungen in der 2. Bundesliga absolvierte, will mit dem FC Gütersloh aber nicht nach Duisburg fahren, um die schöne MSV-Arena und die Stimmung im Stadion zu genießen. Der Tabellenzehnte ist auf Punkte aus. "Wir fahren nicht eingeschüchtert nach Duisburg. Zuletzt haben wir zwei Spiele verloren, davor hatten wir aber eine gute Serie. Wir sind selbstbewusst und wollen dem MSV auch wehtun. Wir wissen auch, wie das gehen könnte. Unser Trainer hat uns auf das Spiel gut vorbereitet", erzählt Rother.
Die Verantwortlichen können die Lage am besten beurteilen, aber wenn man auf Strecke die Leistung bringt, die sie bisher gezeigt haben, dann kommen sie auch da unten raus. Das betont ja auch Christoph Dabrowski. Ich glaube auch, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schaffen wird
Björn Rother über die RWE-Lage
Dass der MSV nach 17 Spielen auf Platz eins liegt und schon 42 Punkte gesammelt hat, überrascht den Defensivspezialisten keinesfalls. Rother: "Sie haben schon einen guten Kader. Und wenn nichts Ungewöhnliches mehr passiert, werden sie auch aufsteigen. Aber: die Ergebnisse waren meistens sehr knapp. Wir wollen das Spiel auch eng halten und müssen dann aus eigener Kraft die Schwächen des MSV aufdecken. Denn Duisburg wird mit Sicherheit voll fokussiert in das letzte Spiel des Jahres gehen. Ich glaube nicht, dass sie da nachlassen werden, weil es die letzte Partie vor dem Urlaub ist."
Keinen Urlaub, aber dafür beinahe drei Monate vereinslos, war Rother - bis er am 24. September 2024 beim FC Gütersloh bis zum Saisonende 2024/2025 einen Vertrag unterzeichnete. Davor hielt er sich bei der U23 von Hannover 96 fit.
"Generell fühle ich mich pudelwohl in Gütersloh und spüre auch einen super Rückhalt. Die Umgebung gefällt mir auch. Es ist natürlich keine Großstadt wie Essen, sondern eher ländlich, aber das passt", sagt Rother.
Die letzten zwei Jahre verbrachte Rother bei Rot-Weiss Essen. Nach einem ordentlichen ersten Jahr spielte er in der vergangenen Saison 2023/2024 kaum noch eine Rolle. Er war stets Ergänzungsspieler.
"Meine zwei Jahre bei RWE waren unterschiedlich. Nach dem euphorisierten Start nach dem Aufstieg sind wir schnell auf dem Boden der Tatsachen gelandet und haben am Ende den Klassenerhalt geschafft. Im zweiten Jahr lief es für den Verein gut, für mich aber weniger. Da brauche ich auch nicht drumherum zu reden. So wenig Einsatzzeit wie in der letzten Saison in Essen hatte ich noch nie in meiner Laufbahn. Wenn ich aber in der Schlussphase reingekommen bin, dann habe ich meinen Job gemacht und wir haben dann meistens auch die Ergebnisse eingefahren", erzählt der gebürtige Stolberger.
Und was sagt Rother zur aktuellen Lage, einem Abstiegsplatz in der 3. Liga, zu Rot-Weiss Essen? Rothers Antwort: "Die Verantwortlichen können die Lage am besten beurteilen, aber wenn man auf Strecke die Leistung bringt, die sie bisher gezeigt haben, dann kommen sie auch da unten raus. Das betont ja auch Christoph Dabrowski. Ich glaube auch, dass die Mannschaft den Klassenerhalt schaffen wird."