17 Spiele, elf Siege, drei Remis, drei Niederlagen und satte 36 Punkte: Das ist die starke Bilanz des SC Fortuna Köln in der Regionalliga West. Nur Tabellenführer MSV Duisburg mit 42 Zählern noch besser.
RevierSport hat vor dem letzten Spiel des Jahres - die Fortuna spielt am Samstag, 7. Dezember, 14 Uhr beim SV Rödinghausen - mit Fortuna-Präsident Hanns-Jörg Westendorf gesprochen.
Hanns-Jörg Westendorf, wie bewerten Sie die bisherige Saison von Fortuna Köln?
Nur der MSV Duisburg ist besser als wir - genau sechs Punkte. Das sagt doch schon alles. Wir spielen eine super Saison und wenn wir jammern, dann ist es nur auf einem sehr hohen Niveau. Vielleicht fehlen uns da einzig die drei Punkte aus dem Heimspiel gegen den SC Wiedenbrück. Ansonsten ist es fast perfekt gelaufen.
Aber Fortuna Köln ist eben nicht Erster - etwas ärgerlich?
Überhaupt nicht. Denn wir können nichts dafür, wenn eine Mannschaft wie Duisburg so stark und konstant spielt. Und, mal ehrlich: Eigentlich können wir uns überhaupt nicht mit dem MSV vergleichen. Sie sind in allen Belangen - finanziell, infrastrukturell und kadertechnisch - größer als wir. Das ist die Wahrheit.
Glauben Sie trotzdem noch daran, dass der MSV noch einmal eine schlechte Phase erwischt?
Das hoffe ich doch (lacht). Im Ernst: "Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, damit der MSV nicht aufsteigt". Sie sind unheimlich stark - in der Tiefe und Breite des Kaders. Wir haben eben das Pech, dass es immer wieder Ausnahmemannschaften wie Rot-Weiss Essen, Preußen Münster oder Alemannia Aachen und nun eben MSV Duisburg in der Liga gibt.
Weil wir uns das finanziell nicht leisten können und wollen. Wir gönnen den Oberhausenern und Wuppertalern die türkische Sonne. Wir bleiben bei uns in Köln und bereiten uns auch unter guten Bedingungen auf die Restrunde vor.
Hanns-Jörg Westendorf
Überhaupt ist die Entwicklung bei Fortuna Köln positiv. Stichwort: Zuschauerschnitt.
Ja, und das ist doch schön. Wir haben über 3400 Zuschauer im Schnitt. Das gab es zu Drittliga-Zeiten nicht. Man merkt, dass die Studenten in der Südstadt gerne zur Fortuna kommen. Das merken wir auch am Merchandising. Da wird unsere holländische Marke "Robey" sehr gut angenommen. Es tut sich etwas bei der Fortuna. Wir sind da auf einem guten Weg.
Und trotzdem geht es anders als in Oberhausen oder Wuppertal nicht ins Winter-Trainingslager. Warum?
Weil wir uns das finanziell nicht leisten können und wollen. Wir gönnen den Oberhausenern und Wuppertalern die türkische Sonne. Wir bleiben bei uns in Köln und bereiten uns auch unter guten Bedingungen auf die Restrunde vor.
Und das Spiel am 1. März in Duisburg - ein Finale vielleicht, oder?
Ach, davor sind ja auch noch einige Spiele und danach folgen auch viele Partien. Aber ich bin gespannt, wie die Tabelle im März aussieht. Vielleicht treten wir dann vor 30.000 Fans in Duisburg an - das wäre ein dickes Ding für alle Beteiligten.