Seit vier Wochen ist Sebastian Tyrala Cheftrainer des Wuppertaler SV. Der 36-jährige Ex-Profi konnte sich mittlerweile ein umfassendes Bild von seinem Kader machen.
Zwei Spiele wurden verloren und zwei Partien gewonnen. Am Samstag (7. Dezember, 14 Uhr) kommt Türkspor Dortmund zum letzten Spiel des Jahres 2024 in das Stadion am Zoo. Für Tyrala eine besondere Partie.
"Ich habe natürlich gerne bei Türkspor gearbeitet und wir haben auch große Erfolge, wie den Regionalliga-Aufstieg gefeiert. Aber das ist Vergangenheit. Ich habe mich mit einem Sieg aus Dortmund verabschiedet. Es war bisher der einzige der Saison. Ich hoffe, dass ich jetzt nicht den zweiten Türkspor-Sieg live miterleben werde. Ich kenne die Mannschaft und weiß, dass sie einiges drauf hat - allen voran in der Offensive. Wir sind gewarnt, peilen aber natürlich auch den dritten Sieg in Serie an und wollen uns mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause verabschieden", erzählt Tyrala.
Für den WSV-Coach und Manager Gaetano Manno stehen in dieser Woche und in den Tagen nach dem Türkspor-Spiel noch einige Gespräche an. Denn vom 13. bis zum 19. Januar geht es ins türkische Side ins Winter-Trainingslager. Und: Klar ist, dass die verletzten Pedro Cejas und Muhammed Bejdic nicht dabei sein werden. Und, trotzdem: Der Kader ist mit aktuell 29 Spielern einfach zu groß.
Mein Vertrag läuft am Saisonende aus. Ich denke, dass wir über meine Zukunft im Februar oder März sprechen werden. Bis dahin will ich zeigen, dass ich der richtige Mann am richtigen Ort bin. Am Ende des Tages geht es in diesem Geschäft immer um Ergebnisse
Sebastian Tyrala
"Sowohl sportlich als auch finanziell passt das nicht. Wir wollen und müssen den Kader reduzieren. Wir sprechen aktuell mit fünf Spielern über deren Zukunft. Das sind offene Gespräche. Es heißt nicht, dass alle fünf weg müssen. Sie haben auch Verträge. Aber wir müssen schauen, welcher Weg für beide - den Spieler und Wuppertaler SV - der Beste ist", erklärt Tyrala.
Nach RevierSport-Informationen gehören auch gestandene Profis wie Oguzhan Kefkir und Marco Terrazzino zu den Streichkandidaten. Beide blieben bis dato hinter den sportlichen Erwartungen zurück. Zudem könnten Talente wie Kilian Bielitza, Shinnosuke Nishi oder Yousef Qashi ausgeliehen werden. Ohne Namen zu nennen, sagt Tyrala: "Es gibt junge Spieler, die kaum zum Einsatz kommen und für die es auch in der Zukunft schwierig wird. Da machen manchmal Leihgeschäfte mit Oberligisten mehr Sinn. Wir sprechen aktuell viel und schauen nach vernünftigen Lösungen."
Sportchef Manno attestierte Tyrala zuletzt eine gute Arbeit. Ob diese über die Saison hinaus fortgesetzt wird, steht noch nicht fest. "Mein Vertrag läuft am Saisonende aus. Ich denke, dass wir über meine Zukunft im Februar oder März sprechen werden. Bis dahin will ich zeigen, dass ich der richtige Mann am richtigen Ort bin. Am Ende des Tages geht es in diesem Geschäft immer um Ergebnisse", weiß auch der ehemalige polnische Nationalspieler, achtmalige Bundesliga-, 37-malige Zweitliga- und 144-fache Drittliga-Profi.