Die U23 des FC Schalke 04 spielt bislang eine durchwachsene Saison. Auf zwei Siege zu Beginn folgten zuletzt sechs Niederlagen in Folge. Am elften Spieltag der Regionalliga West war der FC Gütersloh im Parkstadion zu Gast. Das Ergebnis: ein 1:1-Unentschieden. Aus Schalker Sicht ist zumindest die Negativserie von sechs Niederlagen in Folge damit beendet.
Gegen den direkten Konkurrenten Gütersloh war eine Reaktion der jungen Schalker erwartet worden, und diese gab es auch. Das war auch dringend notwendig. Mit dem Punktgewinn am späten Freitagabend konnte die U23 den Rückstand etwas verkleinern, musste aber den SC Wiedenbrück an sich vorbeiziehen lassen und bleibt auch nach dem 11. Spieltag auf einem Abstiegsplatz.
Die Schalker zeigten gegen den FCG vor allem in der ersten Hälfte eine dominante und reife Leistung und kontrollierten das Spiel mit viel Ballbesitz. „Wir wussten genau, was wir machen wollten, und die erste Halbzeit war genau so, wie wir sie uns vorgestellt haben. Mit viel Ballbesitz konnten wir unsere Stärken ausspielen”, bilanzierte der zur U23 zurückgekehrte Jakob Fimpel die erste Halbzeit seiner Mannschaft.
Trotz einer zwischenzeitlichen Führung mussten sich die Schalker am Ende jedoch mit einem Punkt begnügen. Der 35-jährige Trainer konnte kurz nach Schlusspfiff bereits erste Erklärungen für den verpassten Sieg liefern: „Wir tun uns momentan schwer, aus unserem Ballbesitz Chancen zu kreieren und die wenigen, die wir haben, dann zu nutzen. Auch für unser Führungstor brauchten wir drei Schüsse, bis der Ball endlich ins Tor ging.“
Wir haben die schwierige Situation angenommen und erneut eine gute Leistung gezeigt. Aber das, was am Ende dabei herauskommt, ist einfach mal wieder zu wenig.
Jakob Fimpel
Insgesamt zeigte sich Fimpel nach Abpfiff bedient: „Ich bin genauso wie die Jungs absolut enttäuscht. Wir haben die schwierige Situation angenommen und erneut eine gute Leistung gezeigt. Aber das, was am Ende dabei herauskommt, ist einfach mal wieder zu wenig.”
Neben der sportlichen Misere plagen die Zweitvertretung von Schalke auch Personalprobleme. Notgedrungen standen heute mit Mika Khadr, Zaid Tchibara und Edion Gashi drei Spieler aus der U19 im Kader. „Es war wichtig, dass die Jungs uns heute ausgeholfen haben, sonst hätten wir fast nicht antreten können. Für die Jungs ist es aber auch super, dass sie Erfahrung im Herrenfußball sammeln können.“
Nach dem Spiel erhielten die drei Nachwuchsspieler noch ein Sonderlob von ihrem Trainer: „Alle haben, obwohl sie wenig mittrainiert hatten, eine super Leistung gezeigt. Mit frischer und mutiger Zweikampfführung haben sie heute überzeugt.”