Neun Spiele und nur zehn Punkte: Vizemeister 1. FC Bocholt hatte sich für die Saison 2024/2025 erneut eine gute Serie ausgemalt, in der der Klub vom altehrwürdigen Hünting wieder an die Drittliga-Tür klopfen wollte. Denkste!
Die Bocholter stehen aktuell ohne Cheftrainer da und müssen eher Richtung Abstiegszone die Augen offen halten. Vielleicht starten die Münsterländer mit einem neuen Trainer, dem Nachfolger des freigestellten Björn Mehnert, eine Aufholjagd.
Dieser soll nämlich in dieser Woche, noch vor dem "Duell der Enttäuschten" (5. Oktober, Samstag, 14 Uhr) beim Wuppertaler SV, feststehen.
"Das ist die bei uns festgelegte Deadline. Wir haben bis dato mit nur einem Kandidaten gesprochen. In der neuen Woche werden noch weitere Gespräche stattfinden, dann werden wir bis zum Wuppertal-Spiel eine Entscheidung treffen", verriet Bocholts Sportchef Christopher Schorch vor wenigen Tagen.
Mittlerweile konnte RevierSport zwei von drei Trainerkandidaten herausfinden. Demnach gehören Sunay Acar (zuletzt SV Straelen) und Carsten Rump (zuletzt SV Rödinghausen), die beide beim 2:4 gegen Mönchengladbach II auf der Bocholter Tribüne gesichtet wurden, zum engen Kandidatenkreis von drei Anwärtern. Der Dritte im Bunde ist "Mister X". Nach unseren Informationen wird Stefan Krämer, der als "Lieblingscoach" von Schorch aus der aktiven Zeit gilt, kein neuer Coach in Bocholt.
Favorit könnte Rump sein. Der 43-jährige Fußballlehrer leistete zuletzt tolle Arbeit beim SV Rödinghausen - bis zu seinem Aus im Oktober 2023. Im Sommer 2023 war er noch beim damaligen Zweitligisten VfL Osnabrück im Gespräch - RevierSport berichtete. Der VfL hatte gar eine Ablösesumme für Rump in Erwägung gezogen. Rödinghausen wollte seinen Trainer, den der Verein rund zwei Monate später vor die Tür setzte, nicht gehen lassen. Tobias Schweinsteiger übernahm beim VfL.
Jetzt könnte Rump in Bocholt anheuern. Jedoch soll Rump nach RS-Informationen auch bei höherklassigen Klubs auf der Liste stehen.
"Wir suchen einen Mann, der mit den Gegebenheiten in Bocholt zurechtkommt. Es ist nicht alles perfekt, aber auch nicht schlecht. Wir sind hier eine große Familie, ein echtes Team, in dem jeder dem anderen hilft. Und das sollte dann auch der neue Coach verinnerlichen", sagte Schorch über das gesuchte Trainerprofil.