MSV-Kapitän Alexander Hahn ist ein Mann der klaren Worte. So auch nach dem 5:0-Zweitrundensieg im Niederrheinpokal gegen Hamborn 07. „Ich hatte schon ein paar Pokalspiele gegen tiefklassige Gegner, wo es ordentlich gebrannt hat. Das ist nicht mehr wie vor zehn Jahren, auch Landesligisten können verteidigen und laufen. Leverkusen hat sich im DFB-Pokal auch durchgewürgt und hatte Glück. Da fragt am Ende keiner mehr nach“, sagte der Abwehrmann.
Erst in der Schlussviertelstunde schafften es die Zebras, den Stadtnachbarn so richtig müde zu spielen. Auffällig: Wie schon im letzten Regionalliga-Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf II belebten die Joker das Spiel der Meidericher sichtlich.
Joshua Bitter, der fortan den Konkurrenzkampf auf der Rechtsverteidigerposition mit Moritz Montag auf sich nimmt, Steffen Meuer und Patrick Sussek drängten sich am Samstag auf. Stürmer Malek Fakhro blieb erneut glücklos im Abschluss.
Speziell Meuer machte viel Dampf, brachte nicht nur wegen seines sehenwerten Treffers Schwung in die Offensive und ist der Startelf mit Blick auf das Spitzenspiel am Samstag bei Fortuna Köln ein gutes Stück nähergekommen. „Jeder will sich empfehlen. Das erwarte ich auch so. Wir hatten neues Tempo“, meinte Dietmar Hirsch.
Wir fahren mit breiter Brust hin und müssen punkten. Der MSV hat keinen Platz in der Regionalliga.
Kilian Pagliuca vor dem Spiel gegen Fortuna Köln
Im Tor setzte der Trainer wie schon in Dingden auf Pokalkeeper Kevin Kunz. Der Routinier hatte den Zweikampf gegen Max Braune verloren. Mit Noel Brieden wird derzeit noch ein dritter Schlussmann getestet. „Er trainiert weiter mit. Wir schauen mal, haben aber keinen Druck, weil er vertragslos ist“, sagte Hirsch über den 22-Jährigen, der zuletzt in den USA aktiv war.
Anders als Brieden hat der zweite Testspieler Kilian Pagliuca seine Unterschrift bereits gesetzt. Der Mittelfeldspieler feierte gegen Hamborn direkt ein vielversprechendes Debüt. Nach zwei sieglosen Partien in der Regionalliga richten bei den Zebras alle Beteiligten den Blick auf das Topspiel beim Tabellenführer Fortuna Köln am kommenden Samstag (14 Uhr) im Südstadion.
„Das wird ein Spitzenspiel auf einem Top-Rasen gegen eine super Mannschaft. Wir fahren mit breiter Brust hin und müssen punkten. Der MSV hat keinen Platz in der Regionalliga. Das weiß jeder von uns und gibt alles für den maximalen Erfolg“, blickte der Neuzugang voraus.