Fortuna Köln hatte mit Blick auf die ersten Gegner ein hartes Auftaktprogramm: Erst kam mit dem SV Rödinghausen eine Mannschaft, die seit Jahren für gute einstellige Platzierungen in der Regionalliga bekannt ist. Nun haben sie mit dem 1. FC Bocholt (5:3) einen Gegner bezwungen, der letztes Jahr lange um den Aufstieg in die 3. Liga kämpfte, ehe Alemannia Aachen sie abhängen konnte. Und die Bilanz kann sich sehen lassen: Ganze sieben Tore erzielte die Fortuna in den ersten beiden Partien. Sie sind so etwas wie die Mannschaft der Stunde. In beiden Spielen erfolgreich war ein quirliger Offensivakteur, den man auch im Revier noch von Oberhausen, Schalke II oder dem MSV Duisburg kennt: Arnold Budimbu.
Seine umtriebigen Offensivaktionen sorgten auch beim verrückten Acht-Tore Spiel gegen den 1. FC Bocholt für Verzweiflung in deren Hintermannschaft. „Ich kann der Mannschaft nur ein großes Kompliment machen, wir haben super dagegengehalten, wir haben super Tore geschossen und ich denke, aufgrund dieser Leistung haben wir auch verdient gewonnen“, lobt der 29-Jährige die Teamleistung seiner Mannschaft nach dem 5:3-Achtungserfolg.
Er ist dabei nicht der einzige Spieler der Südstädter, der nach zwei Spieltagen bereits zwei Tore auf dem Konto hat. Auch Marvin Mika sorgte in der Kölner Offensive gegen Bocholt für Furore. Obwohl er erst in der 67. Minute von der Bank kam, erzielte er noch einen Doppelpack.
Köln hat alles, was ein Aufstiegskandidat braucht: eine ausgewogene Mannschaft, die sich auch von Rückschlägen nicht beeindrucken lässt und somit auch starke Auftaktgegner wie den SV Rödinghausen und den 1. FC Bocholt verdient schlägt. Nur wollen sie sich nicht als Aufstiegskandidat bezeichnen. So sagt auch Torschütze Budimbu: „Jetzt schon von Aufstieg zu reden, ist viel zu früh. Es sind noch viele Spiele, es gibt viele Mannschaften, wir müssen selbst noch viele Spiele spielen und diese auch erstmal gewinnen. Das wird keine leichte Aufgabe. Deswegen wäre es der falsche Weg, jetzt schon vom Aufstieg zu sprechen.“
Er will auch nach zwei guten Leistungen seinerseits nicht von einem Lauf sprechen: „Klar, in den ersten beiden Spielen habe ich getroffen. Jetzt von einem Lauf zu sprechen, ich weiß nicht. Aber ich versuche der Mannschaft diese Saison mit Toren so zu helfen, so gut wie ich kann. Und dann schauen wir, was dabei herauskommt.“
Wenn Budimbu jetzt gegen den 1. FC Düren wieder treffen und Köln seine Siegessträhne weiterhin fortsetzen sollte, wird man wohl nicht drumherum kommen, seine Serie als Lauf und Fortuna als Aufstiegskandidaten zu bezeichnen.