Die wenigsten Siege (6), die wenigsten Tore (29) und die meisten Gegentreffer (66) der Regionalliga West: Die SSVg Velbert liegt fünf Spieltage vor dem Ende der Saison satte neun Punkte hinter Borussia Mönchengladbach II, die den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegen, zurück. Eigentlich eine "mission impossible".
Doch der Kampfgeist ist im Bergischen noch vorhanden - auch wenn die Sport- und Spielvereinigung seit fünf Spielen sieglos ist. "Wir glauben in der Mannschaft immer noch daran. Wir wollen das Wunder schaffen! Unsere Aufgabe ist es bis zum bittersten Ende alles zu geben. Wir dürfen uns am Ende nichts vorwerfen lassen", betont Marcel Lenz.
Die Nummer eins der Velberter fiebert auch mit Herzensklub MSV Duisburg mit. Sollte der MSV nämlich doch noch irgendwie in der 3. Liga bleiben, dann würden auch nur drei statt vier Regionalliga-West-Mannschaften den Gang in die Oberliga antreten müssen.
"Als Duisburger Junge tut es in der Seele weh, was da mit dem MSV passiert. Ich habe die komplette Saison über gedacht, dass sie die Kurve kriegen. Jetzt sieht es anders aus. Trotzdem hoffe ich, dass es doch noch ein Happy End gibt - für den MSV und auch Velbert", sagt der SSVg-Kapitän.
Ich würde auch den Gang in die Oberliga mit antreten. Ich habe um ein weiteres Jahr verlängert. Velbert ist mittlerweile zu einem ganz besonderen Ort und Klub für mich geworden.
Marcel Lenz
Er fügt mit einem Lächeln hinzu: "Nun muss auch mein Ex-Klub RWE dem MSV mal helfen und in Mannheim gewinnen. Wenn Duisburg dann am Samstag in Ingolstadt vorlegt, wären es nur noch fünf Punkte."
Für die Velberter geht es am Samstag (20. April, 14 Uhr) zur U21 des 1. FC Köln. Lenz gibt sich kämpferisch: "Wir werden alles raushauen. Wir werden kratzen und beißen. Es geht um die Regionalliga! Wir alle wollen drinbleiben."
So oder so: Über seine Zukunft hat der Velberter Schlussmann, der seit 2021 an der Sonnenblume unter Vertrag steht, schon entschieden. Lenz verrät gegenüber RevierSport: "Ich würde auch den Gang in die Oberliga mit antreten. Ich habe um ein weiteres Jahr verlängert. Velbert ist mittlerweile zu einem ganz besonderen Ort und Klub für mich geworden."