Acht Spieltage vor dem Saisonende liegt Rot Weiss Ahlen auf dem vorletzten Platz in der Tabelle der Regionalliga West. Der Kampf um den Klassenerhalt ist dennoch nicht aussichtslos, wie das 3:1 gegen den direjten Konkurrenten FC Wegberg-Beeck zeigte. Drei Punkte trennen die Ahlener vom rettenden Ufer.
Wie groß die Bedeutung des Erfolgs im richtungsweisenden Kellerduell war, brachte RWA-Innenverteidiger Tobias Reithmeir auf den Punkt: "Der Sieg war eminent wichtig und hat uns am Leben gehalten. Die drei Punkte stehen erstmal über allem. Das war ein vor allem in der ersten Halbzeit starkes Spiel und wir haben uns endlich belohnt. Ich hoffe, dass uns das nochmal neues Leben einhaucht. Wir sind jetzt seit drei Spielen ungeschlagen."
Nach zuletzt zwei Unentschieden in Folge - darunter das laut Reithmeir "bittere" 1:1 gegen Gütersloh, als die Ahlener in der 90. Minute den Ausgleich hinnehmen mussten - konnte das Team von Trainer Björn Joppe mal wieder einen Sieg bejubeln und den kleinen Aufwärtstrend fortsetzen. Das war auch dringend nötig, da RWA zuvor vier Niederlagen hintereinander einstecken und der Konkurrenz im Abstiegskampf wichtige Zähler überlassen musste.
"Im Fußball und in der Presse wird immer schnell alles breitgetreten und schlechtgeredet, dabei war nicht alles schlecht. Wir haben vielleicht den einen oder anderen individuellen Fehler zu viel gemacht. Das haben wir abgestellt und deshalb läuft es wieder. Außerdem nutzen wir unsere Chancen und machen die Tore", nannte der 24-Jährige die Gründe für die jüngsten Ergebnisse.
In der Hinrunde haben wir gegen Teams, die unten stehen, schlecht gespielt. Aber wir haben gezeigt, dass wir gegen die oberen Mannschaften, zum Beispiel Düren und Wuppertal, punkten können. Also warum sollte es nicht klappen?
Tobias Reithmeir
In den noch acht ausstehenden Ligapartien wollen die Wersestädter den Bock noch umstoßen. Das Restprogramm hat es allerdings in sich: Unter anderem hat RWA noch die Top-Vier vor der Brust und mit Borussia Mönchengladbach II lediglich einen direkten Konkurrenten als Gegner. "Wir wissen das natürlich, der Spielplan lässt sich nicht leugnen. In der Hinrunde haben wir gegen Teams, die unten stehen, schlecht gespielt", sagte Reithmeir. "Aber wir haben gezeigt, dass wir gegen die oberen Mannschaften, zum Beispiel Düren und Wuppertal, punkten können. Also warum sollte es nicht klappen?"
Die Mission Klassenerhalt soll am nächsten Spieltag fortgeführt werden, wenn Rot Weiss Ahlen im Paul-Janes-Stadion auf Fortuna Düsseldorf II trifft (30. März, 14 Uhr). "An die Leistung gegen Wegberg können wir hoffentlich nächste Woche anknüpfen und den Schwung mitnehmen", wünscht sich Reithmeir, der gegen die Fortuna allerdings wegen einer Gelbsperre fehlen wird.