Der 1. FC Bocholt hat seine Mini-Krise nach vier sieglosen Pflichtspielen in Serie beendet und 2:0 gegen den FC Wegberg-Beeck gewonnen. Auch Christopher Schorch atmete durch.
"Dass wir mal vier Spiele in Serie nicht gewinnen, ist ja keine Voll-Katastrophe. Aber, wenn man so eine Saison wie wir spielt, dann ist es ein wenig ärgerlich. Da jammern wir aber auf einem sehr hohen Niveau. Die Jungs sind wieder in der Spur und wir blicken nach vorne", sagt der Bocholter Sportchef.
Nach 21 Spielen steht Bocholt mit 44 Punkten punktgleich mit Alemannia Aachen an der Spitze. Die Kaiserstädter haben gerade einmal ein um zwei Treffer besseres Torverhältnis vorzuweisen. "Das ist schon Wahnsinn. Die Alemannia ist mit Bocholt eigentlich gar nicht zu vergleichen. Sie haben eine enorme Wucht mit ihrem Stadion und der großen Fan-Masse. Aber wir haben für Bocholter Verhältnisse auch einiges auf die Beine gestellt und schon gezeigt, welche Wucht der Verein entfachen kann. Da ist nach oben hin noch einiges möglich", sagt Schorch.
Er betont aber auch: "Auch Mannschaften wie Wuppertal, Oberhausen oder Fortuna Köln sind nicht weit weg. Ich gehe von einem engen Titelrennen bis zum Schluss aus. Der Vorteil bei uns ist, dass wir nichts müssen, wir können nur etwas Großes erreichen. Aachen hingegen hat sich beispielsweise den Aufstieg auf die Fahne geschrieben."
Die Aachener hätten mit dem Tivoli-Stadion natürlich auch keinerlei infrastrukturelle Probleme, was die Voraussetzungen für die 3. Liga angeht. Anders ist die Lage am Hünting. Bocholt müsste das Stadion stark modernisieren, neu bauen oder umziehen.
1. FC Bocholt: Mittwoch, der Tag der 2,65-Millionen-Euro-Entscheidung
Am Mittwoch könnte für einen Umbau der erste große Schritt gemacht werden. "Dann trifft sich der Stadtrat und entscheidet darüber, ob wir 2,65 Millionen Euro an städtischen Mitteln für das Stadion erhalten. Ich gehe stark davon aus. Die Signale waren zuletzt positiv. Der 1. FC Bocholt hat gezeigt, was er als Fußball-Klub für die Stadt leisten kann. Plötzlich wird über Bocholt gesprochen. Ähnlich sieht das die Politik", erzählt Schorch.
Zurück zum Sport: Die Mannschaft von Trainer Dietmar Hirsch, dessen Vertrag sich beim Klassenerhalt bis zum Sommer 2025 automatisch verlängert, trifft in den nächsten beiden Spielen auf die U21 des SC Paderborn und Schlusslicht SSVg Velbert. Schorch: "Das sind zwei Heimspiele am Hünting, die schwer werden. Wir wollen aber gemeinsam mit unseren Fans den Weg weitergehen und natürlich Erfolgserlebnisse feiern."