In einer hart umkämpften, zu jedem Zeitpunkt offenen Partie behielt der 1. FC Düren die Oberhand im Nachbarschaftsduell bei der U21 des 1. FC Köln.
Abdul Fesenmeyer war der einzige Torschütze des Tages. Nach einem Steilpass von Dennis Brock lief der ehemalige Stürmer des KFC Uerdingen, der im Winter von der TSG Hoffenheim II nach Düren wechselte, der Kölner Abwehr davon und schob den Ball souverän am Kölner Keeper Jonas Nickisch vorbei ins Tor.
Kapitän Marco Höger, der dem FC zurzeit aufgrund von Knieproblemen nicht zur Verfügung steht, sah sich das Spiel auf der Tribüne des Franz-Kremer-Stadions an. "Es war ein ausgeglichenes Spiel, vielleicht mit leichten Vorteilen sogar auf unserer Seite. Wir haben dann eine kleine Unachtsamkeit im Mittelfeld in der ersten Halbzeit, wo wir in Rückstand geraten und dann tun wir uns schwer, gerade im letzten Drittel richtig zwingend zu werden. Man muss schon sagen, dass es zum größten Teil an uns lag, dass wir heute nicht drei Punkte geholt haben“", analysierte der ehemalige Bundesliga-Profi.
Auch Högers Stellvertreter Stephan Salger haderte mit der Leistung seiner Mannschaft. "Ich glaube, wir haben relativ viel Kontrolle, dann spielen wir in den ersten 30 Minuten sehr behäbig, sehr langsam, mit zu vielen Kontakten. Düren geht dann mit einem Konter nach einer Balleroberung mit 1:0 in Führung. Das macht das Ganze für uns nicht einfacher, es ändert sich aber nicht wirklich was im Spiel. In der zweiten Halbzeit kommen wir ganz gut raus, kontrollieren das Spiel. Düren hat so gut wie gar nichts nach vorne gemacht meiner Meinung nach. Vielleicht ein, zwei Standards, aber das verteidigen wir gut weg."
1. FC Düren: Theißen – Winke, Egouli (76. Lela), Weber, Volz, Breuer (86. Salman), Matuszczyk, Damaschek, Brock, Fesenmeyer (76. Ibishi), Schlößer (45. Aigbekaen)
Schiedsrichterin: Annika Kost
Tor: 0:1 Fesenmeyer (13.)
Zuschauer: 500
Salger bemängelte jedoch, dass der FC-Nachwuchs sich zu wenig klare Chancen erspielt und diese auch nicht genutzt hatten. Zudem meinte der Verteidiger: "Über die ersten 30 Minuten müssen wir schon sprechen in der Mannschaft."
Ein Lob vom Vize-Kapitän erhielt dagegen der 18-jährige Matti Wagner, der an diesem Tag sein Regionalliga-Debüt gegeben hatte. "Matti ist seit der Winterpause kontinuierlich bei uns, trainiert gut und hat heute auch ein sehr gutes Spiel gemacht in seinem ersten Pflichtspiel. Er hat sehr erwachsen gespielt, gute Aktionen gehabt und sich gut gewehrt", sagte Salger zur Leistung des jungen Linksverteidigers.
1. FC Köln U21: Sieben 2004er dabei
Auch U21-Trainer Evangelos Sbonias lobte Wagners Leistung und betonte, dass mit Torhüter Jonas Nickisch, den Verteidigern Rijad Smajic und Tidiane Touré, den Mittelfeldspielern Emin Kujovic und Meiko Wäschenbach sowie den Stürmern Damion Downs und João Pinto auch sieben Spieler aus dem Jahrgang 2004 in der Startelf standen. Laut Sbonias könne das auch ein Grund dafür sein, dass in manchen Situationen die nötige Cleverness fehle. „Es ist natürlich unfassbar bitter, hier mit 1:0 zu verlieren. Es war jetzt nicht unser bestes Spiel, aber es ist nicht so, dass ich mich um ein Tor schlechter fühle heute. Es ist einfach so, dass Düren es geschafft hat, aus den wenigen Chancen das Tor zu machen und wir aus zahlreichen Chancen kein Tor gemacht haben. Dann verlierst du so ein Spiel 0:1", ärgerte sich Sbonias.
Naturgemäß fiel die Analyse beim Gegner etwas anders aus. So sagte der Dürener Verteidiger Marcel Damaschek: "Ich fand, wir sind eigentlich sehr gut in die Partie gekommen, hatten immer Zugriff im Zentrum. Wir haben dann auch das Tor gemacht, was auch verdient war. Dann kurz vor der Halbzeit hat man gemerkt, dass Köln am Drücker war. Wir konnten den Ball nicht mehr richtig klären, aber zum Glück haben wir uns da keinen gefangen, das war sehr wichtig. In der zweiten Halbzeit war es relativ ausgeglichen. Im Endeffekt war es sehr umkämpft, aber dass wir gewonnen haben, fand ich, war verdient."