Was ist das nur für eine saustarke Bilanz: Neun Siege, zwei Remis und nur eine Niederlage - diese Statistik gehört zu Heiner Backhaus als Trainer von Alemannia Aachen.
Nach dieser famosen Aufholjagd mit Coach Backhaus überwintert die Alemannia auch auf Platz zwei. Mickrige zwei Zähler beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter 1. FC Bocholt.
Heimspiele vor über 15.000 Zuschauern und Auswärtspartien, in denen 2000 bis 3000 Aachener die Alemannia unterstützen, sind eher die Regel als die Ausnahme. Die Alemannia ist wieder "in" in Aachen. Backhaus und seine Mannschaft haben das Feuer entfacht und die Euphorie ist groß. Nun gilt es für die Kaiserstädter durch eine ähnlich starke Restrunde den Traum der Fans wahrzumachen und in den bezahlten Fußball zurückzukehren.
Heiner Backhaus über...
… die Hinrunde von Alemannia Aachen: "Ich kann ja nur für den Teil sprechen, seit dem ich da bin. Und da bin ich sehr zufrieden. Sowohl die Ergebnisse als auch die Art und Weise, wie die Resultate zustande gekommen sind, haben mir gefallen. Wir sind auf einem guten Weg. Doch bis zum Ziel ist es noch ein sehr langer und vor allen Dingen harter Weg."
Wenn ich davon erzähle, dann sieht man mal wieder, dass Fußball doch nur die schönste Nebensache der Welt ist. Vor dem Lippstadt-Spiel schrieb unser Physiotherapeut, dass er beim Spiel nicht dabei sein kann, weil sein Vater friedlich eingeschlafen sei. Diese Todesnachricht hat mir förmlich die Füße unter dem Boden weggerissen
Heiner Backhaus
... den schönsten Moment in der abgelaufenen Runde? "Das dritte Tor von Anton Heinz in Wuppertal war schon gigantisch. Die 3000 mitgereisten Fans sind ausgerastet und haben diesen Sieg im Traditionsduell auch verdient. Natürlich hatten wir dann auch vier oder fünf Spiele dabei, die wir erst kurz vor dem Abpfiff entschieden haben. Das waren auch alles sehr emotionale Dinger. Das war aber kein Glück! Viel mehr ist es der Glaube an sich selbst, der Berge versetzt."
... den schlimmsten Moment der Halbserie? "Wenn ich davon erzähle, dann sieht man mal wieder, dass Fußball doch nur die schönste Nebensache der Welt ist. Vor dem Lippstadt-Spiel schrieb unser Physiotherapeut, dass er beim Spiel nicht dabei sein kann, weil sein Vater friedlich eingeschlafen sei. Diese Todesnachricht hat mir förmlich die Füße unter dem Boden weggerissen."
… die Ziele für 2024: "Ich wünsche mir, dass wir noch enger zusammenrücken und dass wir gar nicht so viel über die Zukunft philosophieren. Wir müssen von Training zu Training, von Spiel zu Spiel denken und uns immer auf die nächste Aufgabe konzentrieren. Wir dürfen gar nicht so viel über Endziele sprechen, sondern uns dem Status quo widmen. Dass die Fans philosophieren und träumen, ist völlig legitim. Das sollen und müssen sie auch tun. Dafür ist man Fan."