Der 26. November steht bei Preußen Münster offenbar für Spektakel - zumindest in diesem und im letzten Jahr.
Am gestrigen Sonntag lieferte sich der SCP ein wildes Drittliga-Duell mit Viktoria Köln. Nach 0:2-Rückstand meldeten sich die Adlerträger zurück, drehten die Partie rund um die Halbzeit innerhalb von vier Spielminuten in ein 3:2 - mussten sich schließlich jedoch mit einem 3:3-Remis begnügen.
Einen ähnlich denkwürdigen Auftritt hatte die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann auf den Tag genau vor einem Jahr hingelegt. Da gastierte der SCP in der Regionalliga West bei der SG Wattenscheid 09 - und das als Spitzenreiter gegen den Abstiegskandidaten als haushoher Favorit.
Doch die Münsteraner brachten es fertig, ihre 4:1-Pausenführung an der Lohrheide zunächst noch zu verspielen. Doch nach dem Ausgleichstreffer der Wattenscheider in der Schlussminute gelang ihnen doch noch der Lucky Punch. In der sechsten Minute der Nachspielzeit erzielte Simon Scherder den 5:4-Siegtreffer.
Dieser Glücksmoment war den Preußen ein Jahr später gegen Viktoria Köln nicht vergönnt. Dennoch habe Sascha Hildmann an die Ereignisse vor Jahresfrist denken müssen, wie der Trainer nach der Partie in Vereinsmedien erklärte. "Irgendwie erinnert mich alles an Wattenscheid", habe er während der Partie zu Co-Trainer Louis Cordes gesagt. "Wenn wir noch das 4:3 machen, flippen alle aus. Leider hat es nicht gereicht."
Nach dem zweiten Remis in Serie zeigte sich Hildmann aber nicht unzufrieden. Es sei ein verrücktes Spiel gewesen, in dem seine Mannschaft überragend gefightet, sich aber durch individuelle Fehler das Leben schwer gemacht habe. "Ich hätte super gerne gewonnen, logisch. Aber man muss immer das Gesamtbild sehen. So wie wir es gemacht haben, war das schon in Ordnung", meinte der Coach, dessen Team am kommenden Samstag beim 1. FC Saarbrücken gastiert (14 Uhr, RS-Liveticker).