Am 8. Spieltag der Regionalliga West ergatterte Rot Weiss Ahlen einen überraschenden Punkt gegen den Aufstiegsaspiranten Rot-Weiß Oberhausen. Die beiden Mannschaften spielten 0:0 im Ahlener Wersestadion vor 847 Zuschauern.
Ist bei RWA der "Trainereffekt" eingetreten? Zu diesem Entschluss könnte man kommen, wenn man die Leistung der Wersestädter am 7. Spieltag gegen den SV Lippstadt (0:3) mit dem Auftritt gegen RWO vergleicht. Nach der Entlassung von Daniel Berlinski vor einigen Tagen stand Sportchef Orhan Özkara als Interimscoach an der Seitenlinie und feierte mit seiner Truppe einen unverhofften Punktgewinn.
"Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine Mannschaft, die eine starke Serie hingelegt hat und zu den Aufstiegskandidaten zählt. Wir wollten kompakter agieren und die Abstände zwischen den Mitspielern eng halten, das ist uns gut gelungen. Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft, die das 90 Minuten durchgezogen hat", lobte Özkara seine Elf.
Auch die zwei Platzverweise von Dal (Gelb-Rot, 81.) und Kyere (Rot, 90+9) brachten Ahlen nicht davon ab, ein Unentschieden zu erkämpfen. "Unterm Strich war es ein gerechtes 0:0. Wir nehmen diesen Punkt sehr gerne mit und so eine Leistung hat die Mannschaft auch gebraucht. Das Team hat Mentalität und Emotionen gezeigt und darauf werden wir in der nächsten Woche aufbauen", bilanzierte Özkara, dessen Team nach dem Punktgewinn auf Tabellenplatz 17 rangiert.
In so engen Spielen braucht man manchmal ein bisschen Spielglück. Ich bin aber froh, dass wir unsere Zu-Null-Serie von mittlerweile vier Ligaspielen in Folge ausbauen konnten und in der Defensive wenig zugelassen haben.
Jörn Nowak
Für den Aufstiegsaspiranten RWO war das 0:0 kein zufriedenstellendes Ergebnis, wie Trainer Jörn Nowak nach der Partie mitteilte: "Wir müssen mit dem Punkt leben, auch wenn wir uns natürlich mehr vorgenommen hatten." Durch den verpassten Dreier fallen die Oberhausener auf Rang fünf in der Tabelle zurück und der Rückstand auf den Spitzenreiter Fortuna Köln beträgt jetzt vier Punkte.
"Es war ein intensives Spiel gegen eine Ahlener Mannschaft, die sehr diszipliniert aufgetreten ist und nach dem Trainerwechsel die erwartete Energie auf den Platz gebracht hat. Damit hat RWA uns vor schwierige Aufgaben gestellt", lobte Nowak den Gegner.
Für Aufregung sorgte eine Szene in der 90. Minute, als Kerem Yalcin im Ahlener Strafraum zu Fall gebracht wurde und sich der Schiedsrichter gegen einen Elfmeter entschied, für den RWO-Cheftrainer war es ein "klarer Elfer". "In so engen Spielen braucht man manchmal ein bisschen Spielglück. Ich bin aber froh, dass wir unsere Zu-Null-Serie von mittlerweile vier Ligaspielen in Folge ausbauen konnten und in der Defensive wenig zugelassen haben."