Die U23 des FC Schalke 04 hat am Freitagabend 1:3 (1:1) gegen den Wuppertaler SV verloren. Damit konnten die Königsblauen auch das dritte Saisonspiel nicht gewinnen. Nach zwei Heimniederlagen gegen den 1. FC Bocholt (2:5) und eben den WSV sowie einem Unentschieden beim 1. FC Düren steht die neuformierte Mannschaft von Trainer Jakob Fimpel nach drei Spielen erst mit einem Punkt da.
Besonders auffällig: Der Doppelsturm mit Jungprofi Keke Topp und Altstar Pierre-Michel Lasogga funktioniert noch nicht. Beide Stürmer haben zwar bereits einen Saisontreffer erzielt, aber bei der Niederlage gegen den Wuppertaler SV standen sie sich auch manchmal selbst im Weg. Beide sind klassische Mittelstürmer und müssen sich mit ihrer Doppelrolle vorne drin scheinbar erst noch zurecht – und zusammenfinden.
Gegen den neuen Spitzenreiter aus Wuppertal äußerte sich das auch darin, dass Lasogga in einer Situation in der zweiten Halbzeit beim Stand von 1:1 völlig überrascht schien, dass Topp einen Ball nicht verwerten und diesen dann selbst ganz frei vor dem WSV-Keeper Sebastian Patzler stehend nicht kontrollieren und verarbeiten konnte. In der ersten Hälfte gab es eine ähnliche Szene.
Während Topp nach einer Stunde gegen Niklas Castelle ausgewechselt wurde, spielte Lasogga durch. Einen Treffer erzielten sie am Freitag beide nicht. „Wir haben in der 2. Halbzeit vielleicht zu schnell die Bälle weggeschmissen. Grundsätzlich bin ich ja froh, wenn die Jungs das Tor sehen. Aber da wäre vielleicht noch ein bisschen mehr drin gewesen“, monierte Fimpel eher, dass seine Spieler etwas zu überhastet den Abschluss gesucht haben, statt die besser postierten Stürmer in Szene zu setzen.
Wuppertaler SV: Patzler - Dams (73. Beckhoff), Schweers, Pytlik - Göckan, Itter (46. Bulut) - Korzuschek (60. Saric), Tunga, Demming (60. Peitz) - Benschop, Marceta (77. Ercan).
Schiedsrichter: Tarik Damar
Tore: 0:1 Pytlik (18.), 1:1 Müller (43.), 1:2 Beckhoff (86.), 1:3 Saric (93.)
Zuschauer: 1004
Ähnlich sah es auch der einzige Schalker Torschütze an diesem Abend. „Der letzte Ball, der Abschluss hat gefehlt. Ist ja klar, wenn die eine Mannschaft drei Tore schießt und die andere nur eins, dann hat der letzte Ball auf unserer Seite gefehlt“, sagte Joey Müller. Die Stürmer hätten auch etwas in der Luft gehangen. „Die müssen ja dann auch bedient werden“, meinte er.
Und so blieb es bei einer guten Kopfballchance durch Keke Topp im zweiten Durchgang und zwei Schussversuchen durch Lasogga, der zudem Pech hatte, dass er einmal durch eine Monstergrätsche von Kevin Pytlik am Abschluss gehindert wurde.
Somit ist der Start der U23 ergebnistechnisch ordentlich in die Hose gegangen und die Knappen hängen erstmal unten drin. „Ich habe den Jungs nachher im Kreis gesagt: Ich habe gegen Wuppertal die Energie gespürt. Manchmal ist das wichtiger, weil das die Power für die gesamte Saison gibt, für die gesamte Gruppe als drei Punkte oder einen mitzunehmen“, erklärte Fimpel. „Wir müssen jetzt diese positive Energie mitnehmen und schauen, dass die Ergebnisse besser werden.“