Nach der bitteren Heimniederlage im Eröffnungsspiel gegen den Wuppertaler SV feierte Alemannia Aachen am 2. Spieltag den ersten Sieg in der diesjährigen Regionalliga West. Beim SV Lippstadt gewannen die Kaiserstädter mit 3:1 (3:0). Die Treffer markierten Marc Brasnic (2) und Sasa Strujic.
Helge Hohl zeigte sich nach Abpfiff entsprechend erleichtert über den ersten Saisonsieg. "Wir freuen uns, dass wir die ersten drei Punkte holen konnten. Es war eine harte, anstrengende Woche für uns nach der Niederlage gegen Wuppertal, die wir noch ein paar Tage im Gepäck hatten. Umso erleichterter bin ich, dass wir die drei Punkte holen konnten. Aus meiner Sicht, aufgrund der ersten Halbzeit mehr als verdient", beschrieb der Aachener Trainer auf dem vereinseigenen Youtube-Kanal.
Schon nach 45 Minuten war das Spiel fast gelaufen, die Alemannia mit dem 3:0 auf der Siegerstraße. "Mit der zweiten Halbzeit bin ich dann nicht mehr so zufrieden, da haben wir nicht mehr den Zugriff bekommen, auch wenn wir weiterhin wenig zugelassen haben. Ich hätte mir mehr Dominanz gewünscht, das ist bei einem 3:0 aber Jammern auf hohem Niveau", weiß auch Hohl, der die Analyse der zweiten Halbzeit für die nächste Woche bereits ankündigt. "Wer mich kennt weiß, dass ich sehr kritisch bin."
Sonderlob für Heinz - Becherwurf sorgt für Unterbrechung
Eine positive Kritik gab es für Neuzugang Anton Heinz, dessen Offensivstärke ihn in die Startelf brachte. "Antons Standards und Bälle aus dem Spiel waren wieder brandgefährlich. Der Plan ist sehr gut aufgegangen", lobte der Cheftrainer.
Da bin ich froh, dass da kein Drama draus gemacht wurde. Natürlich ist sowas nicht schön, aber ich bin froh dass der Schiedsrichter das laufen lässt und uns das nicht um den Lohn unserer Arbeit bringt
Helge Hohl über den Becherwurf
In der Schlussphase musste das Spiel unterbrochen werden. Nach dem 1:3 durch Serkan Temin kurz vor Schluss gab es nach einer Rudelbildung einen Platzverweis gegen den Aachener Lukas Scepanik. In der Folge flog - wohl aus dem Gästeblock - ein Becher auf den Platz in die Nähe der Unparteiischen, die das Spiel nach der 10-minütigen Unterbrechung aber fortsetzten.
"Da bin ich froh, dass da kein Drama draus gemacht wurde. Natürlich ist sowas nicht schön, aber ich bin froh dass der Schiedsrichter das laufen lässt und uns das nicht um den Lohn unserer Arbeit bringt", blickte Hohl auf die Szene. Erst in der Vorsaison hatte ein Becherwurf eines Aachener Fans für einen Spielabbruch gesorgt. Im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach II hatte ein Becher aus dem Publikum am Tivoli beim Stand von 0:1 aus Aachener Sicht den Schiedsrichterassistenten am Kopf getroffen.
Weiter geht es für die Aachener nun ausgerechnet mit dem Heimspiel gegen die Borussia. "Da reichen keine guten 45 Minuten, da brauchen wir sehr gute 90 Minuten. Gladbach ist nochmal ein anderer Gradmesser, das wissen wir", erklärte Hohl. "Für uns geht es darum, sich Woche für Woche zu steigern. Das war gerade in der ersten Halbzeit ein guter Schritt, daher bin ich zufrieden."