Am vergangenen Freitag (28. Juli 2023) sahen 27.300 Zuschauer auf dem Tivoli einen spektakulären Regionalliga-West-Start 2023/2024 zwischen Alemannia Aachen und Wuppertaler SV.
Bis zur 90. Minute waren 26.000 Fans glücklich: Denn die Alemannia führte mit 1:0. Doch dann das: Der WSV glich in der zweiten Minute der Nachspielzeit aus und schoss 120 Sekunden vor Schluss dann noch den Siegtreffer.
"Das war extrem bitter für uns. Ich konnte auch sehr schlecht bis kaum schlafen. Da gehen einem sehr viele Dinge durch den Kopf und man fragt sich, warum das passiert und wie das passieren konnte. Das hat schon ein paar Tage an uns genagt. So ein dramatisches Ende vor dieser atemberaubenden Kulisse erlebt man nicht oft. Das tut weh", verrät Franko Uzelac gegenüber RevierSport.
Uzelac wollte noch einmal die Gelegenheit nutzen und sich bei den Fans bedanken. Der Alemannia-Abwehrchef betonte: "Das, was wir gegen Wuppertal erlebt haben, ist in der 4. Liga nur in Aachen möglich. Wahnsinn, was die Leute in kürzester Zeit auf die Beine gestellt haben. Sie haben so viel mehr verdient."
Dieser Dämpfer wird uns nicht zurückwerfen. Wir fahren jetzt nach Lippstadt und wollen das Ding ziehen. Es geht hier um keine Schönheitspreise, sondern nur um drei Punkte. Wir werden aus dem Wuppertal-Spiel unsere Lehren ziehen. Das darf uns nicht mehr so widerfahren
Franko Uzelac
Kein Wunder also, dass die Aachener Verantwortlichen um Geschäftsführer Sascha Eller seit Wochen sehr offensiv mit dem Ziel Aufstieg umgehen. Für Spieler wie Uzelac ist das kein Problem. Weniger als Druck, sondern viel mehr als Ansporn, so empfindet es der 28-Jährige.
Uzelac: "Preußen Münster ist aufgestiegen, Rot-Weiss Essen ist aufgestiegen, da bleibt nicht mehr viel übrig. Der Kader wurde qualitativ verstärkt. Was will man diesen geilen Fans dann noch erzählen? Dass man Fünfter werden will? Nein! Wir wollen hoch und das ist auch ein realistisches Ziel."
Diesen Worten müssen die Aachener Profis nun Taten folgen lassen. Am besten schon am Freitagabend (19 Uhr) beim SV Lippstadt 08. Will man die große Euphorie in Aachen nicht frühzeitig verpuffen lassen, dann muss ein Dreier her. Das weiß auch Uzelac.
"Dieser Dämpfer wird uns nicht zurückwerfen. Wir fahren jetzt nach Lippstadt und wollen das Ding ziehen. Es geht hier um keine Schönheitspreise, sondern nur um drei Punkte. Wir werden aus dem Wuppertal-Spiel unsere Lehren ziehen. Das darf uns nicht mehr so widerfahren", betont Uzelac.