Seit Wochen und Monaten tut die Hildmann-Elf gut daran, stets der kommenden Aufgabe den vollen Fokus zu widmen.
Von der Meisterschaft, die seit dem 3:0-Sieg gegen Schalke II immer konkretere Züge annimmt, haben sie in der jüngeren Vergangenheit nur selten gesprochen, stattdessen eben jede einzelne Etappe für sich betrachtet.
Die Folge: zehn Siege in Serie, neuer Vereinsrekord, elf Punkte Vorsprung auf Rang zwei, unendliches Selbstvertrauen, maximale Geschlossenheit.
Und so marschiert Münster derzeit von Sieg zu Sieg und entscheidet selbst enge Spiele wie das 5:4 in Wattenscheid oder das 2:1 bei Mönchengladbach II für sich. Damit hat die Mannschaft in dieser Spielzeit eine Reife erlangt, die echte Top-Teams auszeichnet – und die sie in vielen Fällen zu Meistern macht.
Zehn Spiele in Folge nicht zu verlieren, ist schon überragend. Zehn Siege in Folge sind einfach unfassbar. Jetzt wollen wir weitermachen und die Siege elf, zwölf, 13 und 14 einfahren.
Marc Lorenz
Trotz dieses Erfolgsgens heben die Adlerträger noch immer nicht ab. Viel lieber ordnen sie die Partien realistisch ein. Bestes Beispiel: Defensivmann Yassine Bouchama, der Samstagmittag bereits zum vierten Mal in dieser Spielzeit als Torschütze erfolgreich war, wollte den scheinbar ungefährdeten 3:0-Erfolg nicht überbewerten. „Jedes Spiel ist hart“, sagte der 25-Jährige mit Blick auf Schalkes Zweitvertretung, aber auch auf die gesamte Liga. Preußen-Kapitän Marc Lorenz lobte die spielstarken Königsblauen ebenfalls, die in seinen Augen ein „richtig guter Gegner“ gewesen seien.
Schließlich ging Lorenz aber doch noch so weit, das ganz große Ziel ein Stück weit in den Blick zu nehmen, ohne das Wort konkret in den Mund zu nehmen. „Zehn Spiele in Folge nicht zu verlieren, ist schon überragend. Zehn Siege in Folge sind einfach unfassbar. Jetzt wollen wir weitermachen und die Siege elf, zwölf, 13 und 14 einfahren.“ Sollte Münster das nicht schaffen, hat Lorenz bereits einen Alternativplan in der Hinterhand: „Wir wollen bis zum Schluss nicht mehr verlieren.“
Andrew Wooten, Torschütze zur frühen 1:0-Führung gegen die Knappen, sah es ganz ähnlich wie Lorenz: „Wenn du zehn Spiele in Folge gewinnst, hast du ganz viel Selbstvertrauen. Wenn wir so weitermachen, kann uns nichts mehr passieren.“ Die kommenden neun Aufgaben werden es zeigen, ob die ohnehin schon bärenstarke Serie weiter ausgebaut werden kann – und ob der SCP am 13. Mai daheim an der Hammer Straße eine große Aufstiegsparty feiern kann.