Der VfR Aalen, 13. der Regionalliga Südwest, muss nach 13 gespielten Partien in der laufenden Saison einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Aalen stellen. Das gab der Klub am Mittwoch (26. Oktober) bekannt.
Die Planung, die Anfang 2022 gemacht wurde, hat sich als nicht haltbar herausgestellt, da der Verein davon ausging, dass eine Rückkehr zu dem Niveau vor der Corona-Pandemie möglich sei.
Zudem habe die Entwicklung im Zuge des Krieges in der Ukraine und der folgenden Energieverteuerung zu der negativen Entwicklung beigetragen. Auch der Zuschauerschnitt ging dramatisch zurück - von einst 2300 Besuchern pro Partie auf nur noch 1200.
Der Verein betont auf seiner Homepage: "Sport und speziell Fußball im Regionalligabereich lebt zu circa 85 Prozent von Sponsoring. Während Corona hat sich das Volumen an Sponsorengeldern jedoch stark verringert. Wir haben umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um neue Partner zu gewinnen. Dabei mussten wir jedoch erfahren, dass auch mögliche neue Unterstützer aus wirtschaftlichen Erwägungen extrem zurückhaltend reagieren. Selbstverständlich wurde mit Rücksicht auf die sinkenden Einnahmen das Kostengerüst des VfR auf das unbedingt Notwendige reduziert."
Trotzdem gelang es nicht, den Verein vor dem Insolvenzantrag zu bewahren. Die Aalener erklärten, dass für den Spielbetrieb in der Regionalliga eine wesentlich größere Basis an Unterstützung benötigt wird. Trotzdem bleibt der Ausblick positiv, wie die Aalener schrieben: "Wir sind nach wie vor fest überzeugt, dass es für den VfR einen Platz in der Region gibt und er eine wichtige Funktion für unseren Standort erfüllen kann. Die Jugendarbeit leistet unschätzbare Dienste für die Jugendförderung. Wir werden gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter ALLES versuchen, einen Insolvenzplan auszuarbeiten, umzusetzen und den VfR Aalen in ein finanziell und sportlich ruhiges Fahrwasser zu führen."