Tabellenführer Preußen Münster marschiert weiter munter durch die Regionalliga West. Das Topspiel gegen Verfolger SV Rödinghausen konnten die Adlerträger mit 1:0 (0:0) für sich entscheiden und bleiben in dieser Spielzeit weiterhin ohne Niederlage.
Trainer Sascha Hildmann wollte das Heft des Handelns mit rund 7700 Preußen-Fans im Rücken gleich nach Anpfiff in die Hand nehmen: "Wir konnten von Anfang an viel Druck aufbauen, wollten den Gegner frühzeitig pressen und zu Fehlern zwingen.“
Der Plan der Hausherren ging auf: Gleich dreimal hatte Angreifer Gerrit Wegkamp aussichtsreiche Möglichkeiten den Führungstreffer zu erzielen, war im Abschluss allerdings nicht entscheidend genug. Hildmann ärgerte sich: „In der ersten Hälfte hatten wir wirklich zwei, drei richtig gute Momente, wo wir in der Box zum Abschluss kommen. Leider vielleicht ein bisschen überhastet und ungenau. Das war nicht gut.“ Trotzdem war seine Elf „sehr engagiert und fleißig“, sei „im Gegenpressing immer wieder da gewesen“.
Münsteraner Raketenstart nach dem Pausentee
In der Kabine sprach Coach Hildmann an, dass das Einzige, was ihm im ersten Durchgang fehlte, das Tor sei. Diese Worte nahmen sich die Preußen zu Herzen und trafen nach nur 20 Sekunden nach dem Seitenwechsel zum goldenen 1:0-Führungstreffer (46.). „Wir konnten uns direkt belohnen. Nach dem Anspiel“, resümierte Hildmann, „direkt schön herausgespielt, Thorben Deters lief quer und vollendete wirklich perfekt.“
Von dem, was wir spielen können, waren wir bei 70 Prozent. Wir sind gegen Münster einfach nicht an unser Limit gekommen. Das können wir wesentlich besser.
Carsten Rump
Das Tor gab den Preußen kurz Aufschwung, sorgte aber eher dafür, dass Rödinghausen mehr riskierte und gefährlicher wurde. „Wir haben uns dann auf das Verteidigen konzentriert. Das ist auch eine Qualität, die du unbedingt brauchst“, erzählte Hildmann. Sein Team rettete die knappe Führung dennoch über die Zeit und durfte am Ende feiern. Der 50-Jährige stolz: „Insgesamt war es ein verdienter Sieg, weil wir sehr fleißig waren und konzentriert gespielt haben. Wir haben vom Gegner kaum etwas zugelassen. Die Fans haben uns überragend unterstützt.“
Rödinghausen-Trainer Carsten Rump analysierte, dass seine Schützlinge im Gipfeltreffen nicht auf die volle Betriebstemperatur kamen: „Von dem, was wir spielen können, waren wir bei 70 Prozent. Wir sind gegen Münster einfach nicht an unser Limit gekommen. Das können wir wesentlich besser.“ Trotz Überlegenheit in der Schlussphase sollte der Ausgleichstreffer nicht mehr fallen. Die Gäste hatten die „Situationen im letzten Drittel einfach nicht klar zu Ende gespielt“, sagte Rump.
Die Chance auf Besserung bietet sich dem SV Rödinghausen in zwei Wochen, wenn der Wuppertaler SV zu Gast ist (01.10.). Für die Preußen gibt es keine Pause: Das Gastspiel bei Alemannia Aachen wird am kommenden Samstag (24.09., 14 Uhr) im Tivoli nachgeholt.