Der 1. FC Kaan-Marienborn ist nahezu perfekt in die Saison gestartet. Nach fünf Spielen haben die Siegerländer 13 Punkte auf dem Konto und liegen auf Platz eins. Zur Erinnerung: Kaan-Marienborn ist ein Aufsteiger!
Doch bei diesem Liga-Neuling sollte man ein wenig genauer hinschauen. Hier tummeln sich Namen wie Markus Pazurek, Julian Schauerte, Nico Brandenburger, Lukas Scepanik oder Daniel Hammel im Kader. Alles Spieler, die über reichlich Regionalliga- oder gar Profi-Erfahrung verfügen.
Hierzu gesellt sich auch Kaans Nummer eins Robert Jendrusch. Der Torwart kam im Sommer vom FC Ingolstadt zum Regionalliga-West-Aufsteiger. 20 Jahre verbrachte der 26-Jährige beim FC Erzgebirge Aue. 17 Begegnungen bestritt er für Ingolstadt und Aue in der 2. Bundesliga. Nun der Gang in die 4. Liga.
Das ist kein Geheimnis: Am liebsten würde ich schon im Winter-Transferfenster in den Profibereich zurückkehren.
Robert Jendrusch
"Es war kein einfacher Wechsel für mich. Ich habe mir auf dem Transfermarkt schon mehr vorgestellt. Aber ich habe im Endeffekt mit meinen Vertrauten und meinem Berater David Stasch entschieden, diesen Schritt zu gehen, alles zu geben und hier bis zum Winter oder Sommer zu spielen", erklärt Jendrusch gegenüber RevierSport. Nach RevierSport-Informationen besitzt Jendrusch für den Winter eine Ausstiegsklausel. Kaan-Marienborn würde ihm bei einem vorzeitigen Wechsel keine Steine in den Weg legen.
Klar: Jendrusch ist gekommen, um schnell wieder zu gehen. "Das ist kein Geheimnis: Am liebsten würde ich schon im Winter-Transferfenster in den Profibereich zurückkehren", betont er.
Bis dahin wird er aber alles für Kaan-Marienborn geben und versuchen sein Tor so sauber wie nur möglich zu halten. "Es macht hier wirklich großen Spaß. Die Jungs sind alle einwandfrei. Ich komme sehr gerne täglich zum Training. Der Erfolg liegt hier ganz klar bei der Mannschaft, es gibt keinen Neid, keinen Hass untereinander. Das Team passt einfach. Der Konkurrenzkampf ist sehr gesund. Das alles habe ich schon anders erlebt", erzählt er.
Zum Beispiel bei seinem Herzensklub FC Erzgebirge Aue. Denn Jendrusch, der mit 1,92 Meter Gardemaß für einen Torhüter mitbringt, ist davon überzeugt, dass er im Vogtland nicht sportlich gescheitert ist. Jendrusch: "Es war immer zu viel Politik im Verein. Ich war sicherlich nicht schlechter als Martin Männel. Er hatte aber ein großes Standing bei den Verantwortlichen. Am Ende des Tages sollte es einfach nicht sein. Aber vielleicht kehre ich irgendwann mal zurück. Aue ist meine Heimat, der FC Erzgebirge im Herzen. Wie sagt man so schön: Sag niemals nie."