Der SV Straelen hat sich in der ersten Runde des DFB-Pokals unfassbar teuer verkauft, ist aber dennoch gegen den FC St. Pauli ausgeschieden. Und in was für einem dramatischen Spiel. Am Ende unterlag die Elf von Trainer Sunday Oliseh mit 3:4.
Aber der Reihe nach: Zwar erwischten die Hamburger den besseren Start und konnten durch Irvine (7.) sowie einer Doppelchance von Eggestein und Jakov Medic (13.) die ersten gefährlichen Torraumszenen setzen, doch es war der Underdog, der in Führung ging. Den ersten Angriff des Spiels des Regionalligisten konnte Jaron Vicarlo auf Vorlage von Said Harouz zur 1:0-Führung nutzen. Die Führung hatte jedoch nicht lange Bestand: Eric Smith erzielte mit einem kuriosen Freistoßtreffer den Ausgleich.
Kurz vor der Pause dann noch der Doppelschlag. In der 40. Minute war es wieder ein Freistoß, der für ein Pauli-Tor sorgte. Diesmal hatte Smith per Flanke den Kopf von Medic gefunden, er nickte zur 2:1-Führung ein, die aber nur zwei Minuten Bestand hatte. Amoros Nshimirimana, erst zwei Tage vor dem Spiel verpflichtet, glich auf Vorlage von Joep Munsters noch vor der Pause aus.
St. Pauli: Smarsch - Saliakas, Fazliji (90. Dzwigala), Medic, Paqarada - Irvine, Daschner (61. Boukhalfa), Smith, Hartel - Eggestein (78. Zander), Matanovic (61. Otto).
Schiedsrichter: Tom Bauer (Mainz).
Tore: 1:0 Vicario (19.), 1:1 Smith (25.), 1:2 Medic (40.), 2:2 Nshimirimana (42.), 2:3 Otto (62.), 3:3 Vicario (80.), 3:4 Medic (90.).
Zuschauer: 10.000.
Rote Karten: Saliakas (76., grobes Foulspiel).
Nach der Halbzeit schien die Partie seinen klassischen Weg zu gehen. Favorit St. Pauli ging durch einen Treffer von David Otto (62.) in Führung und beherrschte fortan das Spiel. Doch ab der 76. Minute wurde es dramatisch: Manolis Saliakas sah für ein grobes Foulspiel gegen Toshiaki Miyamoto die Rote Karte. Kurz danach sorgte Vicario mit seinem Treffer zehn Minuten vor Schluss für den Ausgleich. Er hatte einen Freistoß aus spitzem Winkel in die Mitte gebracht, Pauli-Keeper Smarsch boxte den Ball ins eigene Netz. Die Sensation bahnte sich an, vor allem nachdem Straelen immer näher ans Hamburger Tor kam.
Doch den Schlusspunkt setzte der Zweitligist. Mit dem Ende der regulären traf Medic - natürlich nach einem Freistoß von Smith - zum 4:3-Endstand.