Zum ersten Mal seit 15 Jahren treffen Preußen Münster und die SG Wattenscheid 09 in einem Pflichtspiel aufeinander. Der Aufstieg der Wattenscheider in die Regionalliga West im Sommer macht den Saisonauftakt im Preußenstadion am Samstag (23. Juli, 14 Uhr) möglich. Einer, der in seiner aktiven Laufbahn für beide Seiten die Schuhe schnürte, ist Marek Lesniak. Vor dem Saisonstart ordnet er beide Vereine ein und gibt einen Tipp für die kommende Saison ab, mit dem die Verantwortlichen sicher gut leben könnten.
„Ich bin ehrlich und muss zugeben, dass ich Wattenscheid in den letzten Jahren nicht so verfolgt habe“, gesteht der ehemalige polnische Nationalspieler. Und für den ist die Regionalliga eigentlich auch noch zu wenig für seinen Ex-Verein, für den er zwischen 1992 und 1995 in 102 Spielen 27 Tore erzielte. „Aber es hat mich sehr gefreut, als ich sie als Aufsteiger gesehen habe. Die Regionalliga ist schon ein besserer Wettbewerb als die Oberliga, aber der Verein gehört mindestens in die dritte Liga.“ 2010 war Lesniak auch kurzzeitig als Trainer für die Wattenscheider tätig.
Auch bei den Münsteranern war Lesniak zwischen 1999 und 2002 aktiv, traf in 89 Pflichtspielen 30 Mal. Für Preußen endete die letzte Saison im Gegensatz zu Wattenscheid ohne Happyend, Münster musste Rot-Weiss Essen den Vortritt im Aufstiegsrennen lassen. Für dieses Jahr sieht Lesniak die Chancen erneut gut. „Wenn sie wirklich wollen und etwas konstanter werden, können sie den Aufstieg dieses Jahr packen. Das Umfeld und der Verein sind sehr professionell, die Fans sind leidenschaftlich. Sie gehören auf jeden Fall klar zum Favoritenkreis.“
Für den Aufsteiger aus Bochum glaubt der 58-Jährige an eine gute Saison. „Als Aufsteiger ist es immer wichtig, zuerst die Liga zu halten. Da bin ich fest überzeugt, dass das Wattenscheid gelingen wird.“ Und Preußen? „Münster steigt auf“, glaubt Lesniak und vermutet einen erfolgreichen Auftakt für den Favoriten zum Saisonstart. „Ich will niemanden in Münster oder Wattenscheid ärgern. Aber ich denke, Münster gewinnt knapp mit 2:1.“