In der abgelaufenen Regionalliga-Saison 2021/22 spielte Rot-Weiß Oberhausen eine gute Rolle und wurde Vierter. Mit 75 Punkten aus 38 Spielen gehörten die Kleeblätter zu den Top-Teams. Für den großen Wurf reichte es aber nicht, weil Aufsteiger Rot-Weiss Essen und Vizemeister Preußen Münster noch konstanter waren.
Einer der Garanten für die starke Spielzeit der Oberhausener war Shaibou Oubeyapwa. Der 29-Jährige stand in allen 38 Liga-Partien auf dem Rasen, erzielte vier Tore und bereitete 15 weitere Treffer vor. Damit war er der Top-Vorlagengeber in seinem Team und auch ligaweit legten nur Suheyel Najar (Fortuna Köln, 20) und Oguzhan Kefkir (Rot-Weiss Essen, 16) mehr Tore auf. In der Vorsaison war Oubeyapwa sogar an 22 Treffern direkt beteiligt (neun Tore, 13 Vorlagen). Insgesamt war "Junior", wie der pfeilschnelle Außenspieler genannt wird, in seinen vier Jahren bei den Kleeblättern mit 22 Toren und 38 Vorlagen einer der Schlüsselspieler.
In der kommenden Saison wird der Publikumsliebling allerdings nicht mehr das RWO-Trikot tragen. Dass die Nummer zehn und Oberhausen sich nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen konnten, steht bereits seit mehreren Wochen fest. Viele Fans sind natürlich verwundert, warum der Top-Scorer der letzten Jahre zukünftig nicht mehr an der Lindnerstraße spielen wird.
Der finanzielle Aspekt war aber nicht der Grund dafür, dass sich unsere Wege trennen. Ich habe selbst gewisse Vorstellungen für meine Zukunft und möchte sportlich weiterkommen. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein Wettkampftyp bin.
Shaibou Oubeyapwa.
Im Gespräch mit RevierSport erklärte der 1,70-Meter-Mann: "Um meinen Abgang gab es Irritationen. Es wurde vermutet, dass wir uns aufgrund finanzieller Aspekte nicht einig geworden sind. Das möchte ich hiermit aus dem Weg räumen. Ich hatte immer einen regen, offenen Austausch mit dem sportlichen Leiter Patrick Bauder – wir schätzen uns sehr. Der finanzielle Aspekt war aber nicht der Grund dafür, dass sich unsere Wege trennen. Ich habe selbst gewisse Vorstellungen für meine Zukunft und möchte sportlich weiterkommen. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein Wettkampftyp bin."
Einen neuen Klub hat Oubeyapwa nach RS-Informationen noch nicht gefunden. Nach Infos dieser Redaktion steht der torgefährliche Flügelflitzer beim SC Verl, Kickers Offenbach und SGV Freiberg, wo auch Ex-RWE-Kapitän Marco Kehl-Gómez spielt, auf dem Zettel. Seine Zukunft ist noch offen, wie der ehrgeizige "Junior" auf Nachfrage bestätigte: "Es gibt Interessenten, aber ich möchte mir nicht in die Karten schauen lassen. Zuletzt war ich im Urlaub in der Türkei und habe mir in der Zeit wenig Gedanken über meine Zukunft gemacht. Ich wollte einfach nur abschalten. Es muss sportlich passen. Der Verein sollte Bock auf mich haben und umgekehrt muss es genauso sein. Ich bin ein Spieler, der immer Gas gibt und hart an sich arbeitet."