41 Pflichtspiele 20 Tore, so lautet in dieser Saison die starke Bilanz von Cagatay Kader im Trikot des SV Straelen. Am Samstag (16.15 Uhr, RevierSport-Liveticker) will Kader mit seinem SVS nun den Wuppertaler SV im Niederrheinpokal-Finale besiegen.
Der Stürmer will sich mit einem Sieg und den damit verbundenen Einzug in den DFB-Pokal nach zwei Jahren aus Straelen verabschieden. Denn der Abgang des begehrten Angreifers steht so gut wie fest.
RevierSport hat vor dem Endspiel am Niederrhein mit Cagatay Kader gesprochen.
Cagatay Kader, wie sehr freuen Sie sich auf das Endspiel?
Das Pokal-Endspiel stellt nach dem Klassenerhalt zum Abschluss der Saison natürlich ein absolutes Highlight dar. Auf solche Spiele fiebert man hin, dafür spiele ich Fußball und schaue mit großer Vorfreude auf den Samstag.
Im vergangenen Jahr unterlag SV Straelen mit 1:2 gegen Wuppertal. Haben Sie das Spiel noch im Hinterkopf? Wie groß schätzen Sie die Chancen des SV Straelen gegen den WSV ein?
Verlieren, das konnte ich noch nie (lacht). Ich denke, dass wir alles reinwerfen müssen, den unbändigen Willen haben müssen das Spiel für uns zu entscheiden. Wenn uns das gelingt, haben wir gute Chancen. Ich sehe uns daher auch nicht als Außenseiter. Wir wollen selbstbewusst auftreten und um den Pokalsieg spielen. Aber klar: Der Wuppertaler SV hat eine richtig gute Mannschaft, mit einigen tollen Zockern im Kader.
Alles sieht danach aus, dass Sie Straelen verlassen werden. Haben Sie schon einen neuen Verein gefunden?
Aktuell ist noch nichts in trockenen Tüchern. Ich bin mit meiner Saison als Stürmer zufrieden, ich werde an Toren gemessen und mit 16 Toren in der Meisterschaft, so denke ich, kann sich das sehen lassen. Zudem kommen die vier Treffer im Pokal dazu. Die Reaktionen, die ich aufgrund meiner Leistungen in dieser Saison erhalte, sind auch positiv. Das freut einen natürlich. Ich bin im Februar 25 Jahre alt geworden und habe in meiner Karriere die unterschiedlichsten Erfahrungen machen dürfen, die mich geprägt und mich zu dem Fußballer gemacht haben, der ich heute bin. Mich reizen Herausforderungen. Ich will in einem starken Mannschaftsgefüge wachsen und Erfolge feiern.
Ist es auch für Sie noch einmal eine Art Schaulaufen?
Ich nehme jedes Spiel ernst und werfe alles in die Waagschale. Natürlich wird die Atmosphäre mit der großen Kulisse besonders sein. Aber das wird nichts an meiner Einstellung ändern. Wir wollen gewinnen, genauso wie jedes andere Meisterschaftsspiel zuvor auch.
Wo, in welcher Liga, würden Sie gerne in der Spielzeit 2022/2023 auf Torejagd gehen?
Bei einem Klub, in dem ich mich wohlfühle und wir gemeinsam alles rauskitzeln können. Der Klub sollte Bock auch mich haben und ich muss auch das Vertrauen spüren. Nur so kann ich meine besten Leistungen abrufen. Ich freue mich auf meine neue Herausforderung. Wo das sein wird, werden wir in den nächsten Wochen dann sehen.
Wie würden Sie die Straelener Zeit bewerten und was wünschen Sie dem Verein für die Zukunft?
Ich habe mich in Straelen wohlgefühlt und habe hier reflektiert, was ich in der Vergangenheit weniger optimal abgerufen habe. Meinen Mannschaftskollegen muss ich ein sehr großes Lob aussprechen, die haben mich immer gut in Szene gesetzt und unterstützt. Ich würde sagen, dass ich viel reifer und fokussierter geworden bin als in den Jahren zuvor. Und: Ich bin noch torhungriger (lacht). Von Toren kann ich nie genug bekommen.