Es war ein perfekter Abend für den Wuppertaler SV. Das Niederrheinpokal-Halbfinale im heimischen Stadion am Zoo gegen den ewigen Rivalen Rot-Weiss Essen stellte das bisherige Highlight im Jahr 2022 dar. Obwohl die Mannschaft in der Regionalliga eine tolle Runde spielt und wahrscheinlich als Tabellendritter in die Sommerpause geht, war die Zuschauerresonanz oft überschaubar. Im vergangenen Heimspiel gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach (1:0) pilgerten nur 983 Fans zur altehrwürdigen Wuppertaler Sportstätte.
Vor dem Pokal-Kracher gegen RWE forderte Sportvorstand Peter Neururer eine Kulisse von "mindestens 10.000 Fans" und wurde für diese Aussage belächelt. Doch sein Appell wurde erhört: 11.743 Zuschauer waren beim Derby vor Ort und sahen einen 3:1-Erfolg des WSV gegen RWE. Damit steht Wuppertal zum zweiten Mal in Folge im Endspiel gegen den SV Straelen (21. Mai).
Die Zuschauer haben uns geholfen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die da waren. Es war eine tolle Fußball-Stimmung, endlich mal!
Wuppertal-Coach Björn Mehnert.
Schon in der Schlussphase des Spiels schallten "Oh wie ist das schön"-Gesänge durch das Stadion am Zoo. Nach dem Abpfiff feierten Mannschaft und Fans gemeinsam den Finaleinzug. Trainer Björn Mehnert freute sich über die Unterstützung der Wuppertaler Anhänger: "Die Zuschauer haben uns geholfen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die da waren. Es war eine tolle Fußball-Stimmung, endlich mal! Ich glaube, die Jungs haben es sich verdient und es nach dem Spiel auch genossen. Jeder der hier war, hat gesehen, dass es sich lohnt, zu uns zu kommen."
Nach den Feierlichkeiten kehrt am Sonntag (8. Mai, 14 Uhr) für die Bergischen wieder der Liga-Alltag mit dem Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Lotte ein. Der Gegner ist bereits abgestiegen. Für die Wuppertaler ist das Ziel klar: Platz drei soll verteidigt werden! Aktuell beträgt der Vorsprung drei Punkte auf Rot-Weiß Oberhausen, die als Tabellenvierter zudem das schlechtere Torverhältnis haben. Abgerundet wird die Liga-Saison mit dem Heimauftritt gegen den FC Wegberg-Beeck (14. Mai, 14 Uhr). Eine Woche später wartet dann das Pokal-Finale gegen Straelen.