Die Sportfreunde Lotte empfangen am Freitag (22. April, 19:30 Uhr) den unter Druck stehenden Aufstiegskandidaten Rot-Weiss Essen. Bei vier verbleibenden Spielen und zehn Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz könnte bei einer Niederlage der Regionalliga-Abstieg der Sportfreunde besiegelt sein.
RevierSport sprach vor dem Endspiel gegen RWE mit dem Lotte-Kapitän Timo Brauer. Brauer ist gebürtiger Essener und hat in seiner Karriere über 200 Spiele im Trikot von Rot-Weiss bestritten. Ausgerechnet sein Heimatverein kann den Mittelfeldspieler nun in die Oberliga schießen.
Der 31-Jährige sprach über die derzeitige Atmosphäre in der Kabine: „Die Stimmung ist so, dass es jetzt die letzte Chance für uns ist. Als Fußballer geht man immer ins Spiel um zu gewinnen, aber gegen RWE wird es natürlich sehr schwer. Bei denen geht es auch um alles und sie sind natürlich der klare Favorit.“
Obwohl auch der neue Trainer Tim Wendel-Eichholz das Ruder nicht mehr herumreißen konnte, sieht Brauer eine Entwicklung unter dem Interimstrainer: „Ich glaube, dass man nach dem Trainerwechsel eine Veränderung gesehen hat. Die verlorenen Spiele wurden teilweise nur durch Sonntagsschüsse entschieden und waren sehr knapp. Wir haben stabiler und kompakter verteidigt, aber es hat uns nach vorne hin einfach an Durchschlagskraft gefehlt.“ Sein Zusatz: „Am Ende ist Fußball nun mal ein Ergebnissport.“
Der studierte Sportfachwirt spielt nun seine dritte Saison im Lotter Trikot, vieles deutet daraufhin, dass es auch die letzte sein könnte. Seine sportliche Zukunft lässt er zumindest noch offen: „Man macht sich natürlich seine Gedanken. Aktuell gibt es ein, zwei Sachen, die interessant aber noch nicht spruchreif sind.“