"Dass wir am Dienstag brennen werden, ist ja klar", betonte Mike Terranova vor dem wichtigen Derby gegen Rot-Weiss Essen. Das Trainer-Urgestein von Rot-Weiß Oberhausen brauchte keinen seiner Akteure zu motivieren. Jeder wusste um die Bedeutung dieses Revier-Klassikers. Diese Mentalität zeigten die Spieler dann auch auf dem Rasen. In einem packenden Derby reichte die zu diesem Zeitpunkt mehr als schmeichelhafte Führung durch Pierre Fassnacht (39.) aber nicht für den ersten Liga-Sieg gegen RWE seit 2016, weil Simon Engelmann in der 54. Minute den Ausgleich zum 1:1 erzielte.
Auch im siebten Vergleich in dieser Saison mit einem Top-Fünf-Team konnte Oberhausen nicht gewinnen. Trotzdem war Terranova zufrieden mit der Leistung seiner kampfstarken Truppe: "In der Anfangsphase hatten wir Glück. Da dürfen wir uns nicht beschweren, wenn wir ein Gegentor bekommen. Wir hatten mit dem Führungstreffer das Spielglück, was man in so einer Partie braucht. Es ist schade, dass ein Spielzug von RWE, den wir vorher angesagt haben, direkt zum Erfolg führt. Ich glaube, so nimmt den Ball keiner wie Engel (Simon Engelmann, Anm. d. Red.)."
Wir kommen über die Mentalität. Ich ziehe den Hut vor der Mannschaft.
Mike Terranova.
Unmittelbar nach dem Gegentor hatte die zuvor blasse Oberhausener Offensive die beste Phase. Sven Kreyer und Hüseyin Bulut konnten zwei gute Chancen jedoch nicht im Essener Gehäuse unterbringen. "Klar wollten wir gewinnen, aber Essen hatte ein richtig gutes Positionsspiel. Das merkt man schon. Wir kommen über die Mentalität. Ich ziehe den Hut vor der Mannschaft. Wir hatten weniger Regenerationszeit als der Gegner und zudem ist mit Nils Winter noch ein absoluter Stammspieler ausgefallen. Das wird etwas dauern, er hat einen Schlag auf die Niere bekommen. Es ist wichtig, dass er wieder gesund wird", erklärte der 45-jährige Fußballlehrer.
Bereits am Freitag (8. April, 19.30 Uhr) steht gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf das zweite Heimspiel in Serie an. Die Fortuna-Reserve steckt seit Wochen in einer Formkrise und holte aus den vergangenen zehn Partien nur acht Punkte. Einzig der Tabellenletzte VfB Homberg war in diesem Zeitraum noch schwächer.