Diese Nachricht kam überraschend. Der VfB Homberg und Trainer Sunay Acar gehen ab sofort getrennte Wege - und das, nachdem der Coach seinen Vertrag beim abgeschlagenen Schlusslicht der Regionalliga West erst vor einigen Wochen verlängert hatte. Auch Co-Trainer Oliver Adler verlässt die Duisburger.
Die Nachfolge tritt übergangsweise Tobias Schiek an. Der bisherige Trainer der Bezirksliga-Reserve und langjährige Homberg-Spieler wird das Team gemeinsam mit Torwarttrainer Markus auf der Heiden "bis auf Weiteres" betreuen. Das teilte der Verein am Montagabend in einem Statement auf Facebook mit. Seine Premiere wird der 33-Jährige im Gastspiel beim SV Lippstadt am Samstag (14 Uhr, RS-Liveticker) feiern.
Alle Parteien seien nach dem 0:3 gegen Schalke II am Wochenende zu der Erkenntnis gelangt, "dass es unterschiedliche Vorstellungen bei der Umsetzung der Planungen für die neue Saison in der Oberliga Niederrhein gibt und vor diesem Hintergrund eine weitere Zusammenarbeit - auch aus Trainersicht - nicht mehr als sinnvoll erscheint", heißt es in dem im Namen von Wolfgang Graf, Leiter der Homberger Fußballabteilung, unterzeichneten Beitrag.
Sunay Acar ist ein verdienter Homberger
Ursprünglich sollte Acar auch nach dem bevorstehenden Abstieg in die Oberliga Niederrhein an der Seitenlinie des VfB stehen. So kommt es aber nicht. "Wir bedauern diese Entwicklung", schrieben die Homberger und bedankten sich bei Acar und Adler.
Genau wie der neue Interimstrainer Schiek war auch Acar einst vom Coach der U23 zum Cheftrainer der ersten Mannschaft befördert worden. Im Sommer 2020 hatte er von Stefan Janßen übernommen. Der 43-Jährige hatte bereits zuvor viel geleistet für den Verein: Er hatte die zweite Mannschaft in die Bezirksliga geführt. In seiner aktiven Laufbahn, in der er sieben Jahre beim VfB verbrachte, stieg er als Kapitän unter anderem in die Oberliga auf.
Weniger erfolgreich Acays knapp zwei Saisons in der Regionalliga - wenngleich die Mittel bei den Duisburger deutlich begrenzter sind als bei den meisten Ligakonkurrenten. Seine Bilanz nach 32 Spielen: drei Siege, sieben Remis, 22 Niederlagen. Ergibt einen Schnitt von 0,5 Zählern pro Partie.
In der laufenden Saison stehen noch sechs Partien aus. In denen geht es für die Homberger allein darum, sich erhobenen Hauptes aus der vierten Liga zu verabschieden. Der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze beträgt 18 Punkte.