Über 80 Minuten lang sah es so aus, als ob der KFC Uerdingen auch sein drittes Saisonspiel in Folge gewinnen könne. Denn nach dem Treffer in der 13. Minute durch Shun Terada, führten die Krefelder lange im Duell gegen Rot Weiss Ahlen mit 1:0.
Doch acht Minuten vor Schluss gelang den Gästen durch Gianluca Marzullo der Ausgleich. Dementsprechend gedrückt war die Stimmung im Team von KFC-Coach Alexander Voigt: „Wenn man nach Abpfiff die Reaktion der Mannschaft in der Kabine gesehen hat, kann man schon davon sprechen, dass es für uns zwei verlorene Punkte sind, die durchaus drin gewesen wären.“
Nach einer guten Leistung im ersten Durchgang, die mit einer Pausenführung belohnt wurde, wendete sich das Blatt im zweiten Durchgang zugunsten der Gäste aus Ahlen. „Zwar kommen wir gut aus der Halbzeit zurück, doch haben wir uns dann Mitte der zweiten Halbzeit einlullen lassen. Torchancen haben wir in dieser Phase zwar nicht zugelassen, aber nach vorne ging auch nicht mehr viel. Zwei, drei Kontersituationen, die wir nicht konsequent genug zu Ende gespielt haben, waren beispielhaft dafür“, ärgerte sich Voigt. Dennoch reichte der Punkt, um die Rote Laterne an den VfB Homberg abzugeben. Für Voigt war das aber kein echter Trost: „Mit einem Punkt kommen wir leider nicht viel weiter. Wir wollten drei Zähler, die haben wir leider nicht geholt. Dennoch kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“
Rot Weiss Ahlen: Harr – Dal, Das (92. Lindner), Kahlert – Mai, Mamutovic, Pihl, Twardzik, Wiesweg – Marzullo, Skrijelj (68. Bayaki).
Schiedsrichter: Niklas Dardenne
Tore: 1:0 Terada (13.), Marzullo (82.)
Gelbe Karten: Skrijelk, Kahlert
Zuschauer: 725
Ahlen-Trainer Andreas Zimmermann hatte seine Elf eindringlich davor gewarnt, den KFC auf die leichte Schulter zu nehmen, schien mit seinem Appell jedoch nicht bei allen seinen Spielern die erhoffte Wirkung erzielt zu haben: „Dass es für uns gegen Uerdingen schwer werden würde, war mir persönlich schon im Vorfeld klar. Denn Uerdingen ist nicht mehr mit der Mannschaft aus der Hinrunde zu vergleichen. Das habe ich versucht den Jungs die Woche über zu vermitteln. Aber leider hat das in der ersten Halbzeit nicht ganz so gut geklappt.“
Die Pause nutzte Zimmermann dann, um seinem Team nochmal klar zu machen, worauf es ihm im zweiten Durchgang ankam: „In der Pause habe ich der Mannschaft gesagt, dass sie ruhig bleiben und die Nerven behalten soll. Das hat sie dann auch getan und wir haben unsere Chancen bekommen. Eine haben wir davon dann gemacht.“ Schlussendlich konnte er mit der Punkteteilung leben: „Wir haben Moral bewiesen in der zweiten Halbzeit und haben den Ausgleich gewollt und letztlich auch erzielt.“