Rot-Weiss Essen ist in den letzten zwei Jahren gut durch die Corona-Krise gekommen. Zumindest, was die Gesundheit der Spieler im eigenen Kader angeht. Es gab nur vereinzelte positive Fälle. Aber RWE musste von sich aus aufgrund von Coronafällen nie ein Spiel absagen.
Nun ist die Situation anders. "Wir haben einen massiven Corona-Ausbruch im Kader bei Rot-Weiss Essen. Mehr als zehn Spieler befinden sich in der Quarantäne. Zudem warten wir noch auf weitere Ergebnisse. Wir haben beim Verband nun die Bitte eingereicht, dass die nächsten zwei Spiele gegen Rot Weiss Ahlen und den SV Lippstadt abgesetzt werden", erklärte RWE-Sportdirektor Jörn Nowak auf der digitalen Pressekonferenz am Dienstagmittag.
Wir sind die letzten zwei Jahre auch überaus glimpflich durchgekommen. Das Ausmaß ist nun massiv. Wir haben in 24 Stunden eine sehr große Anzahl an positive Fällen gehabt. Wir haben uns an alle Maßnahmen gehalten - so wie in den letzten zwei Jahren auch.
Jörn Nowak
Während der PK erhielt Nowak noch einen Anruf von Regionalliga-West-Staffelleiter Wolfgang Jades. "Herr Jades hat mir zumindest telefonisch schon einmal die Absetzung des Ahlen-Spiels bestätigt", sagte Nowak nach dem kurzen Telefonat.
Dass es nun RWE erwischt hat, nahm der Sportdirektor ruhig und sachlich hin. Nowak: "Da kann man wirklich nichts machen. Wir hoffen nur, dass die Jungs alle glimpflich davonkommen. Wir sind die letzten zwei Jahre auch überaus glimpflich durchgekommen. Das Ausmaß ist nun massiv. Wir haben in 24 Stunden eine sehr große Anzahl an positive Fällen gehabt. Wir haben uns an alle Maßnahmen gehalten - so wie in den letzten zwei Jahren auch. Aber nochmal: Da kann man nichts machen, die Omikron-Variante ist bekanntlich sehr ansteckend."
Die Spieler, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, klagen über Fieber, Halsschmerzen und Schnupfen. "Den Jungs geht es den Umständen entsprechend gut", berichtet Essens Sportchef.
Das letzte Training, eine Regenerationseinheit, fand am Sonntag nach dem 2:1-Sieg gegen Schalke II statt. Seitdem ruht der Trainingsbetrieb. "Wir werden am Ende der Woche mit dem Gesundheitsamt Essen sprechen und schauen, ob es möglich ist für die Jungs, die negativ sind, den Trainingsbetrieb fortzusetzen. Natürlich alles unter dem entsprechenden Hygienekonzept. Heißt, dass die Jungs sich auch nur auf dem Trainingsplatz treffen und danach auch wieder nach Hause fahren, ohne irgendwelche Räumlichkeiten im Stadion an der Hafenstraße zu betreten. Die ersten Freitestungen der infizierten Spieler sind zu Beginn der nächsten Woche möglich", erklärt Nowak.