Eine Woche vor dem Topspiel zwischen Rot-Weiss Essen und Preußen Münster sah es lange Zeit nach einem torlosen Remis an der Hammer Straße aus. Doch mit der Hereinnahme des Debütanten Darius Ghindovean drehten die Adlerträger in den letzten 20 Minuten gegen Rot Weiss Ahlen noch mal ordentlich auf. Vier Minuten nach seiner Einwechslung assistierte der 20-jährige Ex-Duisburger beim 1:0 durch Alexander Langlitz, zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit krönte Ghindovean den ersten Auftritt im SCP-Dress schließlich mit seinem Premierentreffer zum 2:0-Endstand.
Rot Weiss Ahlen: Harr - Ioannidis, Kahlert (62. Lindner), Dal, Francis - Wiesweg, Marzullo, Mamutovic (81. Pihl) - Mai (62. Hecker (85. Bayaki)), Holldack, Ivan
Schiedsrichter: Thibaut Scheer
Tore: 1:0 Langlitz (71.), 2:0 Ghindovean (88.)
Gelbe Karten: Farrona Pulido (1. Gelbe) - Holldack (4.), Kahlert (5.), Mamutovic (1.)
Zuschauer: 5.191
Weil RWE, gemeinsam mit Fortuna Köln ärgster Konkurrent für die Mannschaft aus Münster, das Parallelspiel in Homberg durch ein spätes 1:0 ebenfalls gewinnen konnte, war die Erleichterung beim schwarz-weiß-grünen Tross nach Spielschluss spürbar. „Wir können alle froh sein, dass wir gewonnen haben“, betonte Offensivmann Thorben Deters nach dem Fight gegen Ahlen. Und auch Nicolai Remberg stellte klar, dass alles außer einem Sieg eine herbe Enttäuschung für Münster gewesen wäre: „Du musst hier einfach gewinnen!“
Beinahe wäre der SCP an diesem Vorhaben gescheitert, doch in der 67. Minute begann die besagte Ghindovean-Show – die den Preußen letztendlich den 15. Saisonsieg einbrachte. Der Debütant selbst wollte seine dargebotene Leistung mit zwei Scorerpunkten und drei Zählern nicht überbewerten. „War schon gut für den Anfang“, sagte der Rumäne über seine ersten 25 Minuten im Münster-Trikot. Während sich der dribbelstarke Mittelfeldspieler in Understatement übte, war Preußen-Trainer Sascha Hildmann mehr als zufrieden mit der Premiere seines Schützlings, der noch nicht mal zwei Wochen zum Aufgebot der Münsteraner zählt: „Dass Ghindovean so einen Einstand feiert, freut mich ungemein.“
Jener Einstand besorgte die Zähler 49 bis 51, die die Aufstiegshoffnungen in Münster nach wie vor am Leben halten. Sollte in der kommenden Woche im Spiel gegen Rot-Weiss Essen ein weiterer Sieg herausspringen, würden sich die Adlerträger gar bis auf zwei Punkte an die Neidhart-Elf heranpirschen. Womöglich wird der Showdown an der Hafenstraße also gleichzeitig zur ersten Ghindovean-Auswärtsshow als Spieler des SC Preußen Münster. Traurig darüber wäre bei den Adlerträgern sicherlich niemand.