Rot-Weiss Essen ließ sich nicht ein drittes Mal hintereinander vom SV Straelen besiegen und gewann an der Römerstraße mit 1:0. Vor 1000 Zuschauern schoss Simon Engelmann (45.) das Tor des Tages. RWE überwintert damit auf Platz eins.
RWE begann sehr konzentriert an der Römer Straße und hatte schon nach drei Minuten ein dickes Ding auf dem Fuß. Isaiah Young schickte Cedric Harenbrock, der frei durch war, aber an SVS-Keeper Robin Udegbe scheiterte. Auf einem schwer zu bespielbaren Rasen war der Tabellenführer die bessere, die druckvollere Mannschaft, ohne die ganz großen Möglichkeiten - abgesehen von Harenbrocks dicker Chance - zu besitzen. Harenbrock (29.) und Luca Dürholtz (31.) versuchten es noch mit zwei guten Distanzschüssen, doch beide verfehlten das Ziel knapp.
SV Straelen: Udegbe - Päffgen, Lachheb, Simoes Ribeiro (40. Stevens), Peitz - Lunga (40. Jiha), Miyamoto, Ngyombo (58. Mehlich), Pfeiffer - Kader, Rizzo.
Schiedsrichter: Florian Visse.
Tor: 0:1 Engelmann (45.).
Zuschauer: 1000.
Gelbe Karten: Päffgen, Rizzo - Plechaty.
Plötzlich dann doch noch eine Torchance für die Gäste aus der Ruhrmetropole: Young kam nach einer Flanke von Felix Bastians frei zum Kopfball, aber traf aus drei Metern nur die Latte - Wahnsinn. Die Strafe folgte fast prompt: Kelvin Lunga setzte sich durch, sprintete über das halbe Feld und bediente Cagatay Kader. Der RWE-Schreck schoss aus spitzem Winkel aber über den Kasten von Daniel Davari, der die Kapitänsbinde für den verhinderten Dennis Grote trug.
Eigentlich hatten sich die 1000 Zuschauer - darunter 450 Essener - mit dem 0:0 zur Halbzeit begnügt - bis Simon Engelmann knipste. Mit dem Halbzeitpfiff ging Essen in Führung: Nach einer Ecke kam eine Flanke in den Strafraum und dann landete der Ball plötzlich im Durcheinander des Straelener Sechzehners bei Engelmann, der bedankte sich in Torjäger-Manier zum 1:0 (45.).
Kaum aus der Kabine gekommen, machte RWE sofort ernst. Zlatko Janjic traf nach einem Kopfball von Jose-Enrique Rios Alonso den Ball nicht richtig und vermasselte eine richtig gute Gelegenheit. Diese hatte auch Young (57.). Nach einer butterweichen Flanke von Sandro Plechaty kam Young im Strafraum an den Ball, ließ einen Gegenspieler aussteigen und scheiterte mit links an Udegbe.
Wer vorne die Dinger nicht macht, der wird bekanntlich hinten bestraft. Davari holte im Strafraum Gianluca Rizzo von den Beinen und es gab nach einer Stunde Spielzeit Elfmeter für die Mannschaft von Trainer Thomas Gerstner. Der formschwache Kader - RevierSport berichtete - ballerte das Leder an die Latte - Glück für RWE!
Nach dem verschossenen Elfmeter wurde das Spiel giftiger, umkämpfter. Bei RWE schienen die Kräfte etwas zu schwinden und Straelen witterte seine Chance auch das dritte Pflichtspiel in Folge gegen Rot-Weiss Essen nicht zu verlieren.
Trainingsauftakt, Türkei, Topspiel
Doch daraus wurde nichts: RWE kämpfte, ließ keinerlei Gefahr vor dem Davari-Kasten zu und siegte mit 1:0. Damit geht Rot-Weiss Essen als Wintermeister in die Pause. Am 3. Januar 2022 geht es für die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart weiter, bevor am 10. Januar der RWE-Flieger Richtung türkisches Mittelmeer nach Belek abhebt, wo sich RWE bis zum 16. Januar vorbereiten wird. Am 23. Januar kommt es dann zum Spitzenspiel zwischen RWE und dem Wuppertaler SV.